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ARD-Morgenmagazin und WDR-Wirtschaftsmagazin markt decken auf: Zerschlagung der Monopole auf dem Glasrecycling-Markt hat drastische Klimaschäden zur Folge

Geschrieben am 18-03-2007

Köln (ots) - Die Zerschlagung der Monopole auf dem Markt für
Glasrecycling durch Bundesregierung und Bundeskartellamt führt zu
drastischen Klimaschäden. Das berichten das ARD-Morgenmagazin und die
WDR-Wirtschaftssendung "markt" in ihren morgigen Sendungen.

Noch vor wenigen Monaten gab das Duale System Deutschland (DSD)
das Altglas kostengünstig ab. Eine Einkaufszentrale der Glasindustrie
verteilte es bundesweit zu gleichen Preisen zu den nächstgelegenen
Glashütten. Umweltfreundlich, ohne lange Transportwege.

Das ehemalige Recyclingmonopol des Dualen System Deutschlands
wurde vom Bundeskartellamt schon zerschlagen. Auch gegen das
Einkaufsmonopol der Glasindustrie läuft ein Verbotsverfahren. Ihm
wurde bereits verboten, selbst Altglas einzukaufen. Seit Anfang 2007
wird das Altglas teuer direkt an die Glashütten verkauft und oft über
weite Wege transportiert. Dadurch sind die Preise für Altglas um rund
30 Prozent gestiegen. Dazu Hans-Jürgen Schmidt von Rexam Glass
stellvertretend für den Verband der Glasindustrie gegenüber der ARD:
"Wir sind in einer Größenordnung angekommen, wo wir darüber
nachdenken müssen, unsere Technik umzustellen und statt der
Wiederverwertung von Altglas wieder vermehrt Glas aus Rohstoffen
herzustellen."

Mit absurden Konsequenzen: Nach Berechnungen der ARD werden allein
von der vergleichsweise kleinen Rexam-Glashütte in Schleiden in der
Eifel jetzt zusätzlich 7.700 Tonnen CO2 pro Jahr unnötig in die Luft
geblasen. Und das bei bundesweit insgesamt 30 Glashütten. Hinzu kommt
der Klimaschaden durch extrem weite Transporte von Altglas. Was das
für allein für die kleine Stadt Düren bedeutet, ließ die ARD vom
Umweltbundesamt ausrechnen: 57.800 Tonnen unnötiger zusätzlicher
CO2-Ausstoss pro Jahr.

Konfrontiert mit diesen Rechercheergebnissen, spricht sich die
Bundesregierung jetzt für die Beibehaltung des Einkaufsmonopols der
Glasindustrie aus. Dazu Astrid Klug vom Bundesumweltministerium
gegenüber der ARD: "Die sehr hohen Recyclingquoten von rund 90
Prozent sprechen dafür, dass das bisherige System funktioniert. Wir
müssen an der Struktur festhalten und sicherstellen, dass wir diese
hohe Recyclingquote erhalten."

Die Entscheidung liegt aber beim Bundeskartellamt. Verweigert es
die Rückkehr zum alten System ist eines sicher: Bundesweit zig
Millionen Tonnen unnötiger CO2-Ausstoß.

Ausstrahlungen: ARD-Morgenmagazin: montags bis freitags 5.30 -
9.00 Uhr im Ersten, markt, montags, 21.00 - 21.45 Uhr im WDR
Fernsehen

Weitere Informationen unter www.ard-morgenmagazin.de und
www.wdr.de/tv/markt/
Redaktion ARD-Morgenmagazin: Martin Hövel und Hanno Frings
Redaktion markt: Ingrid Skrobicki und Philip Siegel

Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7899
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7899.rss2

Kontakt:
WDR Pressestelle,
Annette Metzinger,
Tel. 0221-220 2770

Agentur Ulrike Boldt,
Tel. 02150 - 20 65 62,
AgenturBoldt@aol.com


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