 Der Tagesspiegel: SPD-Politiker fordert Qualitätsstandards für Klima-Ablass - und bekommt Rückendeckung aus der Forschung
Geschrieben am 17-03-2007 |
Berlin (ots) - Der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe fordert
einen Qualitätsstandard für Klima-Ablass-Projekte. Firmen oder
gemeinnützige Organisationen, die einen Ausgleich für den
Kohlendioxid-Ausstoß beispielsweise von Flügen oder Autofahrten
anbieten, sollten sich um den Gold Standard bemühen, schlägt der
Klimaexperte der SPD-Bundestagsfraktion vor. Schwabe sagte dem
"Tagesspiegel am Sonntag", "es wäre wünschenswert", wenn sich die
Anbieter zertifizieren ließen. "Sonst ist die Qualität dieser
Angebote für Kunden kaum zu überblicken." Der Politiker zweifelt
daran, dass Aufforstungsprojekte solchen Qualitätsanforderungen
genügen. "Sie können sinnvoll sein. Aber wenn Regenwald abgeholzt
wird, um eine neue Palmöl-Plantage anzulegen, ist das natürlich nicht
sinnvoll." Schwabe mahnte, trotz solcher Angebote, "darüber
nachzudenken, ob jeder Flug nötig ist".
Auch die Schweizer Stiftung Myclimate fordert die Einführung
verbindlicher Standards. "Die Transparenz ist sehr gering in diesem
Markt", sagt Myclimate-Experte Martin Stadelmann dem "Tagesspiegel am
Sonntag". Ungeklärt sei etwa, wie die Emissionen für die Zertifikate
berechnet werden. "Da müssen international geltende Standards gesetzt
werden, sonst berechnet ein Anbieter drei Mal so viele Emissionen für
eine Flugstrecke wie ein anderer." Zudem müsse garantiert werden,
dass Zertifikate nicht doppelt vergeben würden, sagte Stadelmann.
Originaltext: Der Tagesspiegel
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Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
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Telefon: 030-260 09-308
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