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Mitteldeutsche Zeitung: Zeitgeschichte/DDR-Geschichte / "Die einen fragen nicht. Und die anderen wollen nicht gefragt werden." / Gespräch mit dem SPD-Politiker Jens Bullerjahn, Finanzminister von Sach

Geschrieben am 16-03-2007

Halle (ots) - "Ich fürchte, es wird es noch eine Generation
brauchen, bis es gelingt, souverän mit der DDR umzugehen", sagt der
SPD-Politiker und Finanzminister Sachsen-Anhalts, Jens Bullerjahn in
einem Gespräch mit der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen
Zeitung" (Samstagausgabe). "Bei 2,7 Millionen SED-Mitgliedern unter
17 Millionen DDR-Bürgern muss man doch klar sagen: Es war praktisch
jede Familie davon betroffen." Unterdessen verkläre sich freilich
auch viel. "Ich habe keine Antwort darauf, wie wir das aufhalten
könnten", räumt Bullerjahn ein. "Das Dilemma ist: Die einen fragen
nicht. Und die anderen wollen nicht gefragt werden. Aber ich wünsche
mir schon, dass wenigstens meine Kinder noch wissen, was die DDR
gewesen ist. Dafür tut die Schule vielleicht zu wenig, und auch in
den Familien, am Kaffeetisch, wird nicht oft genug darüber
gesprochen. "Wir sind uns wohl einig, dass sie ein Unrechtsstaat
gewesen ist", sagt der 1962 in Halle geborene SPD-Politiker über die
DDR. Aber es müsse doch zugestanden werden, "dass es viele Menschen
gab, die ein anständiges Leben geführt haben und dass es, freilich
unter den einschränkenden Bedingungen der Ideologie und des Mangels,
Möglichkeiten gab, sich zu bilden und weiterzuentwickeln." Er selbst
sei "weder Opfer noch Täter. Ich bin zur Wende aktiv geworden und
muss mir nichts vorwerfen lassen."

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47409
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Chefredakteur
Tel.: 0345/565-4025


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