| | | Geschrieben am 16-03-2007 Westdeutsche Zeitung: Tornado-Einsatz = von Wolfgang Radau
 | 
 
 Düsseldorf (ots) - Es gibt gute Gründe, den Einsatz deutscher
 Aufklärungs-Tornados in Afghanistan abzulehnen. 69 Prozent der
 Bundesbürger wollen nicht, dass Deutschland auf diesem Wege Schritt
 für Schritt aktiv in den Krieg hineingezogen wird, den die USA dort
 führen.
 Aber wir leben in einer repräsentativen Demokratie, und die
 Repräsentanten im Deutschen Bundestag haben das mit Mehrheit anders
 beschlossen. Bis zu einem gegenteiligen Urteil des
 Bundesverfassungsgerichts gilt: Die deutsche Luftwaffe hat den
 rechtmäßigen Auftrag des Parlaments, im Süden Afghanistans
 Aufklärungs-Einsätze zu fliegen. Was nun, wenn ein Berufssoldat wie
 der Münchner Oberstleutnant Rose die indirekte Mitwirkung daran unter
 Berufung auf sein Gewissen ablehnt?
 Grundsätzlich gibt das Grundgesetz jedem Bürger das Recht,
 Kriegsdienst mit der Waffe abzulehnen. Aber jeder Zeit- und
 Berufssoldat muss spätestens seit dem Jugoslawien-Krieg wissen, dass
 sein Arbeitsplatz nicht zwingend die warme Bürostube ist.
 Grundsätzlich gilt für Soldaten, dass sie Befehle vollständig,
 gewissenhaft und unverzüglich da auszuführen haben, wo sie
 hingeschickt werden. Es sei denn, die Ausführung eines Befehls
 verstieße gegen die Menschenwürde oder das Strafgesetzbuch.
 Breite Diskussionen über Befehle sind innerhalb der Bundeswehr nicht
 vorgesehen, auch wenn das der friedensbewegte Verein "Darmstädter
 Signal" seit der Nachrüstungsdebatte Anfang der 80er Jahre nicht
 einsehen will. Eine zweistellige Zahl von Fundamental-Kritikern in
 einer Bundeswehr mit 250000 Soldatinnen und Soldaten  keine Armee der
 Welt würde sich auf diese Weise aushebeln lassen.
 Und der hin- und hergerissene Oberstleutnant, der im
 Streitkräfte-Unterstützungskommando in München für Nachschub
 zuständig ist? Er darf zunächst sicher sein, dass sein Dienst legal
 und vom Gesetzgeber gewollt ist und dass Karlsruhe den
 Luftwaffen-Einsatz über Afghanistan alsbald abblasen würde, wenn er
 wider Erwarten doch nicht mit der Verfassung vereinbar wäre.
 Bis dahin hat er wie jeder Berufssoldat das Recht, seinen Dienst zu
 kündigen und die Bundeswehr zu verlassen. Der Bund wird ihn dann
 nachversichern, und er hat mit 65 Anspruch auf eine Rente wie ein
 Angestellter.
 
 Originaltext:         Westdeutsche Zeitung
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62556
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_62556.rss2
 
 Pressekontakt:
 Rückfragen bitte an:
 Westdeutsche Zeitung
 Nachrichtenredaktion
 Telefon: 0211/ 8382-2526
 redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 60087
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Neues Deutschland: zum Geständnis von ScheichMohammed    Berlin (ots) - Nachdem man vom Geständis des Al-Qaida-Unholds  Scheich Mohammed erfahren hat, fragt man sich , wieso es überhaupt  noch so viel Terror gibt. Denn alles Üble hat der ja ausgeheckt. Wenn Bush samt Papst noch leben, liegt es wohl nur daran, dass man ihn in  Guantanamo Bay verwahrte, das Ignoranten schändlich nennen. Sie  sollten endlich erkennen, weshalb  Bush illegale Haft und Folter  nicht missen möchte.  Und doch: Obwohl es klar ist, dass der Al-Qaida-Mann nicht zu jenen  Unschuldigen gehört, die man in dem US-Camp quält, stellt mehr...
 
Ostsee-Zeitung: kommentar Ostsee-Zeitung Rostock zu Merkel-Besuch/Polen    Rostock (ots) - Die Bundeskanzlerin ist nicht zu beneiden. Angela  Merkels zweite Polen-Visite steht unter noch schlechteren Vorzeichen  als ihre Polen-Premiere. Dafür haben zuletzt deutsche wie polnische  Politiker gleichermaßen mit rustikalen Provokationen gesorgt.   Man nehme nur die Vertriebenen-Präsidentin Steinbach, die polnische Parteien mit hiesigen Neonazi-Parteien verglich. Oder den polnischen  Beauftragten für die beiderseitigen Beziehungen, Muszynski, welcher  der Bundesregierung eine "Polen nicht gerade freundlich gesinnte  Politik" mehr...
 
Landeszeitung Lüneburg: Leitartikel zum Merkel-Besuch in Polen    Lüneburg (ots) - Hunderttausende Polen verdienen in Deutschland  täglich ihr Geld. Zwischen hunderten Kommunen beider Länder gibt es  zum Teil langjährige, stets aber gedeihliche Partnerschaften.  Unzählige Begegnungen, aus denen Freundschaften hervorgehen, prägen  den Jugendaustausch. Und in diversen Meinungsumfragen zeichnet die  polnische Gesellschaft ein überwiegend gutes Bild von den Deutschen. Das klingt nach Harmonie, bestem Einvernehmen und einer  freundschaftlichen Nachbarschaft. Doch bedauerlicherweise muss  unterschieden werden zwischen mehr...
 
Westfälische Rundschau: Kommentar zu vernetzten Gen-Datenbanken in der EU    Dortmund (ots) - 27 Innenminister, 27 Qualitätsstandards, 27  unterschiedliche Rechtsverständnisse und ein hochsensibles Thema zur  Abstimmung - Bundesinnenminis ter Schäuble verlangt der EU schon  einiges ab. Der Prümer Vertrag sieht vor, dass Polizei- und  Strafverfolgungsbehörden online, ohne Zeitverzug, auf bestimmte  Gen-Datenbanken zugreifen können, die von den Behörden der anderen  Vertragsstaaten geführt werden.      Man muss in einem so großen Rahmen wie ihn die EU vorgibt, trauen und sich verlassen können. Man muss darauf setzen, dass mehr...
 
Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug  Die Märkische Oderzeitung zum Abschluss des chinesischen Volkskongresses.    Frankfurt/Oder (ots) - Die aufstrebende Großmacht China befindet  sich zunehmend im Spannungsfeld von kommunistischem Überbau und  kapitalistischer Basis. Das hat zu starken sozialen Verwerfungen  geführt. Die Gegensätze zwischen Stadt und Land sind gewachsen. Das  beachtliche Wirtschaftswachstum wird durch ebenso große Umweltschäden aufgefressen. Die Kritiker befürchten nun mit dem neuesten Gesetz den Ausverkauf des Sozialismus. Dass es diesen gar nicht gibt, können  etwa die 200 Millionen Wanderarbeiter berichten. Sie erleben täglich  den mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |