(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zum Anti-Doping-Gesetz

Geschrieben am 07-03-2007

Ulm (ots) - Die Politik hat den Sport eingeholt, mit dem Entwurf
für ein Anti-Doping-Gesetz aber bewusst nicht überholt. Damit kann
auch mancher erklärte Gegner leben und Thomas Bach als Präsident des
Deutschen Olympischen Sportbundes sehr zufrieden sein.
Ergebnis nach langem Ringen ist ein Kompromiss, der in die richtige
Richtung geht, einigen jedoch nicht weit genug. Wird Athleten bei
Tests nachgewiesen, dass sie verbotene Mitteln genommen haben,
unterliegen sie weiterhin der Sportgerichtsbarkeit ihrer Verbände,
kommen also wie bisher üblich mit einer Sperre davon.
Geld- oder gar Gefängnisstrafen wie in Italien, wo bereits vor sechs
Jahren das härteste Anti-Doping-Gesetz Europas in Kraft trat, drohen
nicht. Profisport freilich ist für viele ein sehr lukratives
Geschäft. Wer hier betrügt, schadet längst nicht mehr nur der
Konkurrenz oder setzt die Gesundheit aufs Spiel. Das schlägt sich im
künftigen Gesetz zu wenig nieder.
Nur der Besitz größerer Mengen an Doping-Substanzen kann bald
strafrechtlich verfolgt werden. Denn der Handel erreicht neben dem
Spitzen- zunehmend den Breitensport. Das Gesetz ist allenfalls ein
staatliches Instrument, das abschreckend auf die Täter im Hintergrund
wirken soll und das Betäubungsmittelgesetz ergänzt. So zählt aktuell
vor allem das politische Signal: Leidet der Ruf des deutschen Sports,
geht das alle an. Nicht mehr nur Athleten und Funktionäre.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

58142

weitere Artikel:
  • WAZ: "Professor Untat": Weiche Flanke - Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Lehrer als faule Säcke zu beschimpfen, ist ja schon fast langweilig geworden. Jetzt sind die Professoren dran. Der Titel des Buches, das Uwe Kamenz, selbst Professor an der Fachhochschule Dortmund, mit dem Wirtschaftsberater Martin Wehrle geschrieben hat, ist Programm: "Professor Untat". Jeder Student kann ein Lied singen von Professoren, die selten zu sehen sind, die ihre Seminare von Mitarbeitern halten lassen, die sich nicht um das Fortkommen ihrer Studenten kümmern, sich mit Nebentätigkeiten das Konto füllen. Geschenkt. mehr...

  • WAZ: SPD präsentiert Seiteneinsteiger: Naumann soll Hamburg zurückerobern - Leitartikel von Hendrik Groth Essen (ots) - Der Kandidat ist respektabel. Intellektu- ell brillant, im sicheren und dabei beeindruckenden Auftreten wie gemacht für einen medienwirksamen Aufbruchwahlkampf. Der "Zeit"-Herausgeber Michael Naumann könnte für die gebeutelte Hamburger SPD ein Glücksfall sein, um den mittelmäßigen Bürgermeister Ole von Beust (CDU) zurück auf die Oppositionsbänke zu schicken. Doch der Konjunktiv ist angebracht, denn die Genossen an der Elbe und Alster präsentieren sich seit Jahren in einem beklagenswerten Zustand. Seriös, unaufgeregt, mehr...

  • Westfalenpost: Darf es etwas mehr sein? Hagen (ots) - Verbraucherinformationsgesetz in NRW Von Rolf Hansmann Gestern hat die NRW-Landesregierung ein Verbraucherinformationsgesetz beschlossen. Es ist die Reaktion auf Bundespräsident Köhlers Veto im Dezember 2006 gegen ein solches Gesetz auf Bundesebene. Natürlich ist zu fragen, warum die Vorlage eines Gesetzentwurfes drei Monate benötigt, der sich stark an den für den Bund vorgesehenen Regeln orientiert. Und doch: NRW verfällt nicht wie andere Länder ins Lamentieren, sondern handelt. Hauptsache, ein Gesetz kommt, das - zumindest mehr...

  • Der Tagesspiegel: Kardinal Lehmann und Israels Botschafter Stein sprechen sich im Streit um Bischofs-Äußerungen aus Berlin (ots) - Im Streit um die Äußerungen katholischer Bischöfe über die Lebensbedingungen von Palästinensern hat der frühere israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, zur Mäßigung aufgerufen. "Jeder kann Fehler machen", sagte Primor dem "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe). "Wenn derjenige den Fehler bereut, was will man mehr", sagte Primor weiter. Der ehemalige Botschafter hatte die Bischöfe in der vergangenen Woche in Israel getroffen. Bei einer Reise im Heiligen Land hatten die Bischöfe auch Ramallah im Westjordanland besucht. mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Sextäter-Datei Halle (ots) - Der Mord an Mitja aus Leipzig durch einen mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter hat die Politik aufgeschreckt. Nun wird nach neuen gesetzlichen Möglichkeiten für die Kontrolle bekannter Straftäter gesucht. Das ist dringend geboten. Kurzschlüsse vernebeln dabei nur die Sicht auf praktikable und wirkungsvolle Lösungen. Ein solcher Kurzschluss ist die Forderung des sächsischen Innenministers nach einer für jedermann zugänglichen Sex-Täter-Datei. Eine undifferenzierte Stigmatisierung der Täter führt noch lange nicht zu mehr mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht