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SoVD: Die Rente mit 67 diskriminiert Frauen

Geschrieben am 07-03-2007

Berlin (ots) - Zum Internationalen Frauentag am 8. März erklärt
Brigitte Setzer-Pathe, Sprecherin der Frauen im Sozialverband
Deutschland:

Der Deutsche Bundestag wird einen Tag nach dem Internationalen
Frauentag über die Einführung der Rente mit 67 abstimmen und damit
auch über eine Regelung, die Frauen benachteiligt. Die
Ausnahmeregelung, wonach Beschäftigte mit 45 Beitragsjahren noch im
Alter von 65 Jahren in Rente gehen können, diskriminiert Frauen.
Derzeit erreichen nur 3,7 Prozent der westdeutschen und 7,6 Prozent
der ostdeutschen Frauen 45 Beitragsjahre in der gesetzlichen
Rentenversicherung. Denn Frauen müssen ihre Berufstätigkeit wegen der
Kinderziehung oft für mehrere Jahre unterbrechen. Dagegen kommen 28
Prozent der westdeutschen Männer und 22,8 Prozent der ostdeutschen
Männer auf 45 Beitragsjahre.

Statt Maßnahmen zur Stärkung einer eigenständigen Alterssicherung
für Frauen zu ergreifen, schafft der Gesetzgeber nun eine neue
Rentenart, zu der Frauen nahezu keinen Zugang haben. Das ist eine
massive Benachteiligung von Frauen.

Obwohl diese Ausnahmeregelung bei der Anhörung des
Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales von Experten mit
Hinweis auf Verfassungs- und europäisches Gemeinschaftsrecht
übereinstimmend kritisiert worden ist, setzt sich die Große
Koalition darüber einfach hinweg. Das ist skandalös.

Frauen haben nach wie vor sehr viel niedrigere Renten als Männer
und ein höheres Risiko der Altersarmut. Entscheidend für eine
ausreichende eigenständige Rente ist eine Berufstätigkeit der Frauen.
Deshalb muss die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Väter und
Mütter dringend verbessert werden.

Auch vor diesem Hintergrund ist der kleinliche Koalitionsstreit um
den Ausbau der Kinderbetreuung ein einziger Offenbarungseid. Seit
Jahren ist bekannt, dass ein flächendeckender Ausbau der
Kinderbetreuung in Deutschland dringend erforderlich ist. Es ist
genug geredet worden. Die jungen Familien wollen jetzt endlich Taten
sehen.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=43645
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_43645.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de


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