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AKW Brunsbüttel leistet keinen Beitrag zum Klimaschutz / Betreiber Vattenfall unzuverlässig

Geschrieben am 06-03-2007

Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) hat die Ankündigung des Stromversorgers Vattenfall, das AKW
Brunsbüttel bis Ende 2011 weiter am Netz lassen zu wollen, scharf
kritisiert. Das Argument des Unternehmens, sein Atomkraftwerk schütze
das Klima, sei fadenscheinig. Jeder wisse inzwischen, dass
Atomkraftwerke den Erfordernissen des Klimaschutzes im Wege stünden
und den Umbau der Energiewirtschaft behinderten. Der weitere Ausbau
erneuerbarer Energien und mehr Effizienz bei der Energieerzeugung und
-verteilung seien nur möglich, wenn man aus der Atomkraft aussteige.

Zudem sei Vattenfall in der Vergangenheit sehr oft als
unzuverlässiger Anlagenbetreiber aufgefallen. Nach dem
Reaktorstörfall im schwedischen AKW Forsmark im letzten Herbst habe
das Management des Unternehmens behauptet, ein ähnlicher Störfall sei
in Brunsbüttel ausgeschlossen. Das habe sich im Nachhinein als falsch
erwiesen. Paragraf 7 des deutschen Atomgesetzes schreibe aber vor,
dass eine Atomanlage nur betrieben werden dürfe, "wenn keine
Tatsachen vorliegen, aus denen sich Bedenken gegen die
Zuverlässigkeit des Antragstellers und der für die Errichtung,
Leitung und Beaufsichtigung des Betriebs der Anlage verantwortlichen
Personen ergeben". Wegen der Mängel beim Betreiben der
Vattenfall-Reaktoren in Forsmark ermittelte in Schweden sogar die
Staatsanwaltschaft.

Renate Backhaus, Atomexpertin im BUND-Vorstand: "Bis heute ist
nicht geklärt, ob sich ein schwerer Störfall wie in Forsmark nicht
auch in Brunsbüttel ereignen kann. Und erst vor vier Jahren ereignete
sich in der Anlage eine gefährliche Wasserstoffexplosion. Auch damals
hat das Unternehmen nichts zur Aufklärung der Ursachen beigetragen.
Außerdem ist der Brunsbüttel-Reaktor nur ungenügend gegen
terroristische Anschläge von außen geschützt. Aus all diesen Gründen
muss das AKW so schnell wie möglich von Netz."

Um hohe Gewinne mit einem abgeschriebenen Atomkraftwerk zu machen,
nehme das Management des Unternehmens die Gefährdung der Bevölkerung
wissentlich in Kauf. Wenn Vattenfall es mit dem Klimaschutz wirklich
ernst meine, müsse das Unternehmen aus der Atomenergie aussteigen und
seine geplanten milliardenschweren Investitionen in klimaschädliche
Kohlekraftwerke stoppen.

Ein BUND-Hintergrundpapier "Mit Atomkraft das Klima retten - Nein
Danke" ist im Internet unter
http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/atom_klimafakten.pdf zu finden.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7666
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Thorben Becker, BUND-Energieexperte:
Tel. 030-27586-421 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -449
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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