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Lausitzer Rundschau: Wirtschaft verspricht mehr Lehrstellen Schön(geredet)e Ziele

Geschrieben am 05-03-2007

Cottbus (ots) - Die Wirtschaft lobt sich für den Ausbildungspakt.
Und die Bundesregierung lobt kräftig mit. Auf den ersten Blick sind
die Zahlen ja auch beeindruckend: Statt 30 000 neuer Lehrlingsstellen
pro Jahr sollen künftig doppelt so viele bei den Betrieben
eingeworben werden. Auch die Zahl der Einstiegspraktika für schwer
vermittelbar Jugendliche steigt um nahezu 100 Prozent. Kein Wunder,
dass gleich drei Kabinettsmitglieder den Weg zur feierlichen
Unterzeichnung der Vereinbarung fanden und mit den
Verbände-Funktionären um die Wette strahlten. Nur ist eben nicht
alles Gold, was so wunderbar glänzt. Zieht man allein die
Ausbildungsbilanz des Vorjahres in Betracht, dann bleiben die neuen
Ziele sogar deutlich hinter dem Erreichten zurück. Warum die
Wirtschaft so wenig ambitioniert ans Werk geht, mag sich nicht recht
erschließen. Zumal der Aufschwung nach allen Prognosen von längerer
Dauer sein wird. Zur Wahrheit gehört auch, dass trotz des gestiegenen
Angebots noch immer rund 150 000 Bewerber zum Teil schon seit Jahren
in der Warteschleife hängen. Mit genügend Lehrstellenangeboten allein
ist es hier allerdings nicht getan. Viele Jugendliche haben einen
schlechten oder gar keinen Schulabschluss. Die Folge sind eklatante
Bildungslücken. An dieser Stelle bieten sich auch
ausbildungsbegleitende Hilfen an, die in der Praxis bislang keine
große Rolle spielen, weil die Arbeitsagenturen damit offenbar wenig
im Sinn haben. Nur wenn die Lehrstellenziele ehrgeiziger ausfallen
und von einer staatliche Bildungsoffensive begleitet werden, kann für
den Ausbildungsmarkt Entwarnung gegeben werden.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
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