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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2007

Geschrieben am 28-02-2007

Nürnberg (ots) - "Die gute Arbeitsmarktentwicklung der letzten
Monate hält an. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
gewinnt weiter an Fahrt, Unternehmen bieten nach wie vor viele
Stellen an und die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar gesunken",
erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA),
Frank-J. Weise.

Arbeitslosenzahl im Februar: -24.000 auf 4.222.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -826.000

Arbeitslosenquote im Februar: -0,1 Prozentpunkte auf 10,1 Prozent

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar um 24.000 auf 4.222.000
gesunken (West: 24.000 auf 2.782.000; Ost: -800 auf 1.440.000). In
diesem Monat ist eigentlich eine Zunahme üblich, in den letzten drei
Jahren (ohne 2005) waren es monatsdurchschnittlich +55.000. Eine
Abnahme gab es zuletzt im Februar 2000 mit damals -16.000. Gegenüber
dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit um 826.000 verringert. Die
Abnahme ist vor allem vom konjunkturell bedingten Aufbau
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung verursacht. Außerdem
haben das vergleichsweise milde Wetter und das
Saison-Kurzarbeitergeld eine Rolle gespielt. Das
Saison-Kurzarbeitergeld ermöglicht Baubetrieben Entlassungen in den
Wintermonaten zu vermeiden und flexibler zu reagieren. Ein Teil der
Abnahme der Arbeitslosigkeit beruht auf der intensiveren Betreuung
von Arbeitslosen sowie der systematischen Überprüfung des
Arbeitslosenstatus, im Februar unterstützt durch einen stärkeren
Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente im Rechtskreis SGB II.
Außerdem wird der Arbeitsmarkt durch ein rückläufiges
Arbeitskräfteangebot entlastet. Die systematische Überprüfung des
Arbeitslosenstatus und das abnehmende Kräfteangebot erklären, warum
die Arbeitslosigkeit stärker ab- als die Beschäftigung zunimmt.

Saisonbereinigt errechnet sich für den Februar erneut ein
deutliches Minus von 79.000 (Januar: -107.000; Dezember. -131.000).

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Januar saisonbereinigt um
43.000 gestiegen. Nach hochgerechneten Daten der BA, die bis Dezember
reichen, hat auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
saisonbereinigt um 25.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt ist die
Erwerbstätigkeit von Dezember auf Januar jahreszeitlich bedingt um
688.000 auf 38,93 Millionen gesunken. Gegenüber dem Vorjahr gab es
einen Zuwachs der Erwerbstätigkeit um 543.000. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Dezember nach der
Hochrechnung der BA bei 26,66 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr war
das ein Zuwachs von 452.000. Außerdem gab es einen Anstieg bei den
Selbständigen. Dagegen hat sich die Zahl der ausschließlich
geringfügig Beschäftigten nach den ersten Hochrechnungen der BA
verringert, was möglicherweise auf die Anhebung der Pauschbeträge für
Minijobs ab Juli 2006 zurückzuführen ist.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den Januar
auf 3,18 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 7,6 Prozent.

Das Stellenangebot lag im Februar weiter deutlich über dem
Vorjahreswert, saisonbereinigt hat es gegenüber Januar allerdings um
25.000 abgenommen. Dabei hat sich auch der Bestand an ungeförderten
Stellenangeboten verringert, die stärker die Marktentwicklung
widerspiegeln, und zwar um 13.000. Grund für diesen Rückgang sind
gesetzliche Änderungen in der Erfassung von Stellen für
Saisonbeschäftigungen. Betrachtet man deshalb nur Stellen für
ungeförderte "normale" sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse, setzt sich der Aufwärtstrend auch im
Februar fort. Nicht saisonbereinigt gab es im Februar insgesamt
624.000 Stellen, von denen 84 Prozent sofort zu besetzen waren. Im
Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl aller gemeldeten Stellenangebote
um 160.000 zugenommen. Die ungeförderten Stellen machten im Februar
68 Prozent des gesamten Stellenangebotes aus, im Vergleich zum
Vorjahr haben sie sich um 96.000 auf 423.000 erhöht. Neben den
gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch zusätzliche
Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten Arbeitsvermittlung
sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter. Zusammen waren das im
Februar 853.000 Stellen, 206.000 mehr als vor einem Jahr. Nach
Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen für Arbeit damit deutlich
mehr als die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots und
können darauf Bewerber vermitteln - teilweise aber erst nach
Rücksprache mit dem Arbeitgeber.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6776
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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