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Südwest Presse: Kommentar zu Glos-Äußerungen

Geschrieben am 25-02-2007

Ulm (ots) - Nach dem Erfolg seiner Kollegin Ursula von der Leyen,
in die Schlagzeilen zu kommen, will es jetzt auch Minister Michael
Glos wissen und lässt verlauten: Das Rentenalter soll über 67 Jahre
steigen, und Hartz-IV-Empfänger müssen zur Arbeit verpflichtet
werden. Während man über die Pläne der Familienministerin zumindest
diskutieren kann, sind die Vorschläge des Wirtschaftsministers aber
unakzeptabel und realitätsfern.
Denn nicht die steigende Lebenserwartung ist das Problem, sondern die
fehlenden Kinder. Gibt es nicht mehr Geburten, wird es in einigen
Jahren auch nichts nützen, bis 90 Jahre zu arbeiten. Durch die hohe
Arbeitslosigkeit unter Älteren ist schon die jetzt verordnete Rente
mit 67 ein Rentenkürzungsprogramm. Die Armut vor allem bei Frauen
dürfte ansteigen.
Auch der Arbeitszwang für Hartz-IV-Empfänger ist etwas anderes, als
Glos vorgibt. Es geht nicht darum, "Leute zu aktivieren". Denn
Arbeitszwang ist kein probates Mittel, um Perspektivlosigkeit und
fehlende Integration zu beseitigen. Es ist ein Versuch, die
Arbeitslosenzahl mit einer Belebung des Niedriglohnsektors zu senken.
Dabei sind Hartz-IV-Empfänger bestraft genug.
Aber möglicherweise ist Glos' Absicht eine andere. Vor den Anhörungen
im Bundestag zur Rente mit 67 will er in Richtung Gewerkschaften
sagen: Seid zufrieden, wir können noch schlimmer.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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