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Lausitzer Rundschau: Streit um Seehofers Führungsambitionen Kein moralischer Vorsprung

Geschrieben am 16-02-2007

Cottbus (ots) - Spielt das Privatleben eines Politikers eine Rolle
bei dessen Eignung für ein politisches Amt? So einfach kann man diese
Frage, die mit der Kandidatur von Bundeslandwirtschaftsminister Horst
Seehofer für den CSU-Parteivorsitz jetzt wieder hochkocht, nicht mit
Ja oder Nein beantworten. In den USA können private Brüche einem
Politiker rasch das politische Genick brechen. Hierzulande kommt es
auf die näheren Umstände an, darauf, um welche privaten Umstände und
um welches Amt es sich handelt.
Niemand wäre auf die Idee gekommen, den Politikern Joschka Fischer,
Oskar Lafontaine und Gerhard Schröder die Befähigung zu ihren Ämtern
wegen ihres überdurchschnittlichen Verbrauchs an Ehepartnern
abzusprechen. Denn weder die Grünen noch die SPD tragen den Schutz
von Ehe und Familie so wie eine Monstranz vor sich her wie dies die
CSU bisher getan hat. Im Falle Seehofer kommt das Moment der
Unehrlichkeit hinzu. Eine erste Ehe hatte der CSU-Politiker bisher
glatt verschwiegen. Wenn er jetzt die Ehe als "beste Lebensform"
anpreist, führt dies allenfalls zu der spöttischen Frage, ob man sie
dann gleich mehrfach eingehen sollte. Bisher hat Seehofer die
Manipulationen anderer um Rücktritt und Nachfolge von Edmund Stoiber
mit einer gewissen Berechtigung als schändliche Mauschelei darstellen
können, mit der er nichts zu tun hatte. Der Verdacht der
Scheinheiligkeit hat nun aber auch den scheinbar aufrechten
Parteivize eingeholt. Einen moralischen Vorsprung vor Mitbewerber
Erwin Huber kann Seehofer jedenfalls schwerlich geltend machen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
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