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Stellungnahme des BIU zum Sofortprogramm des Bundesfamilienministeriums und des Landes Nordrhein-Westfalen

Geschrieben am 13-02-2007

Berlin (ots) - Das Bundesfamilienministerium und
Nordrhein-Westfalen als das für die USK federführende Land haben ein
Sofortprogramm zum wirksamen Schutz von Kindern und Jugendlichen vor
jugendgefährdenden Medien beschlossen.

Wir sehen dieses Sofortprogramm in unmittelbarem Zusammenhang mit
der bayerischen Gesetzesinitiative zur Verbesserung des
Jugendschutzes und begrüßen die klare Positionierung des
Bundesfamilienministeriums sowie des für unsere Industrie im
Jugendschutz federführenden Landes Nordrhein-Westfalen. Bezüglich der
vorgeschlagenen Maßnahmen sehen wir vereinzelt Gesprächsbedarf,
signalisieren aber grundsätzlich unsere Bereitschaft zur Mitarbeit
bei der Verbesserung des Jugendmedienschutzes. Dies fällt umso
leichter, als einige Aspekte aufgegriffen werden, die von der
Industrie schon länger gefordert wurden.

Hier ist zunächst die Qualität der Jugendschutzentscheidungen zu
nennen. Nachvollziehbare und transparente Bewertungskriterien sowohl
für die Alterskennzeichnungsentscheidung der USK als auch
hinsichtlich der Indizierungsentscheidungen der Bundesprüfstelle für
jugendgefährdende Medien sind für die Industrie ein zentrales
Anliegen. Nur wenn die spezifischen Befindlichkeiten des deutschen
Jugendschutzes in der Öffentlichkeit sichtbar werden, wird man Spiele
altersgerecht entwickeln können. Insbesondere ausländischen
Produzenten fällt es zunehmend schwer, die Spruchpraxis der
Jugendschutzinstitutionen nachzuvollziehen. Eine transparente und
effektivere Struktur der Alterskennzeichnungsinstitution ist für die
Industrie ein weiteres wichtiges Anliegen. Abweichend von den
getroffenen Regelungen im Filmbereich wird die Freiwillige
Selbstkontrolle bei der Unterhaltungssoftware nicht von dem
Branchenverband getragen, sondern von einem freien Träger der
Jugendhilfe. Wir werden zeitnah Gespräche mit dem Trägerverein der
USK aufnehmen, um eine Umsetzung der Vorstellungen der
Bundesfamilienministerin und des Landes Nordrhein-Westfalen zu
diskutieren. Die geforderte Kommunikationsinitiative bewerten wir als
sehr positiv. Aus unserer Sicht haben die Jugendschutzinstitutionen
in der Vergangenheit sehr defensiv auf Angriffe in den Medien und aus
der Politik reagiert. Eine verstärkte Kommunikation seitens der USK
wird aus unserer Sicht das Jugendschutzsystem stärken und die
Akzeptanz der bestehenden Regelungen deutlich verbessern.

Abschließend fordern wir das Bundesfamilienministerium und die
Länder auf, vor einem legislativen Tätigwerden die laufende
Evaluation der jugendschutzrechtlichen Regelungen beim
Hans-Bredow-Institut abzuwarten. Andernfalls würde man das sehr
aufwendige Verfahren vorab entwerten und potentielle neue
Erkenntnisse außer Acht lassen.

Originaltext: Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64382
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64382.rss2

Pressekontakt:
Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V.
Rungestraße 18
D-10179 Berlin
Tel.: ++49-30-2408779-0
Fax: ++49-30-2408779-11
http://www.biu-online.de/
Email: presse@biu-online.de


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