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Internationaler Tag gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten / Red Hand Day 2007: Kein Krieg mit Kindern! / 12 Hilfsorganisationen appellieren an Bundesregierung

Geschrieben am 12-02-2007

Berlin (ots) -

Amnesty international, Kindernothilfe e.V., Netzwerk Afrika
Deutschland, Aktion Weißes Friedensband e.V., Lutherischer
Weltbund, medico international, Missio, World Vision, terre des
hommes e.V., UNICEF, Adveniat, Mission Eine Welt erklären:

Weltweit sind derzeit etwa 250.000 Kinder als Soldaten im Einsatz.
Zum Tag gegen den Missbrauch von Kindersoldaten haben 12 deutsche
Hilfsorganisationen an die Bundesregierung appelliert: Besonders für
Präventions-Programme, die der Rekrutierung von Kindern in Konflikten
vorbeugen, und für die Reintegration ehemaliger Kindersoldaten ins
Zivilleben müsse die Bundesregierung und die EU mehr Anstrengungen
unternehmen. Senait Mehari, ehemalige Kindersoldatin aus Eritrea:
"Politiker müssen endlich begreifen, dass sie viel mehr Geld für die
Zukunft der Kinder geben müssen. Ohne Prävention und Rehabilitation
kann es keinen Frieden geben."

Der Sprecher der Deutschen Koordination Kindersoldaten Andreas
Rister, terre des hommes: "Bei der Pariser Konferenz letzte Woche
wurden gute Richtlinien verabschiedet und die Regierungen
verpflichteten sich zu verlässlicher Hilfe für die Opfer. Doch in der
Praxis passiert zu wenig." Dabei gäbe es in Ländern wie dem Kongo
oder Angola gute Programme, die mit mehr Unterstützung sehr viel mehr
bewirken könnten.

"Ehemalige Kindersoldaten sind auf Hilfe angewiesen. Sonst enden
sie als Straßenkinder oder greifen als Kriminelle zur Waffe", betonte
Jörg Nowak von missio, Sprecher der Aktion Volltreffer "Nur durch
psychologische und seelsorgerische Betreuung können sich die
ehemaligen Kindersoldaten von ihrem Trauma befreien. Für solche
Projekte sind Hilfsorganisationen auf Spenden angewiesen." Die heute
30-Jährige China Keitetsi erklärt: "Der Krieg als Kindersoldatin
endete für mich im Jahre 1995. Es macht mich traurig, wenn ich sehe,
dass die anderen Kinder vergessen werden. Auch die Medien haben hier
eine Verantwortung!"

Außerdem kritisierten die Organisationen den Umgang der deutschen
Behörden mit ehemaligen Kindersoldaten und kriegstraumatisierten
Kindern, die als Flüchtlinge nach Deutschland kommen. "Zur
Glaubwürdigkeit der deutschen Regierung gehört auch, dass die wenigen
Kindersoldaten, denen die Flucht nach Deutschland gelingt, menschlich
behandelt werden und nicht wie bisher als unerwünschte
Eindringlinge", so Andreas Rister. "Bisher werden ihre Asylanträge
abgelehnt, sie erhalten nur eine Duldung, die jederzeit widerrufen
werden kann." So lebten sie in der ständigen Angst vor der
Abschiebung in ihre Heimat, mit der sie schreckliche Erlebnisse
verbinden. Das traumatisiere diese Kinder ein zweites Mal.
"Kriegstraumatisierte Flüchtlingskinder müssen auf unbürokratische
Weise ein dauerhaftes Bleiberecht außerhalb des Asylverfahrens
bekommen", forderte Rister.

"Mit der Unterzeichnung der Pariser Richtlinien vergangene Woche
hat sich Deutschland dazu verpflichtet, so viel wie möglich zu tun,
um Kinder vor der Ausbeutung als Soldaten zu schützen", so Jörg
Nowak. "Wir appellieren an die Regierung, dieses Versprechen schnell
einzulösen."

Originaltext: Aktion Weißes Friedensband e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=63731
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_63731.rss2

Pressekontakt:
Andreas Rister,
terre des hommes,
Sprecher der Deutschen Koordination Kindersoldaten,
0541-7101122,
a.rister@tdh.de, 0179-9742972

Jörg Nowak,
Sprecher Aktion Volltreffer,
0241-7507216,
nowak@missio-aachen.de,
0171-5477912


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