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WAZ: Neue Palästinenser-Regierung: Mehr Schein als Sein - Leitartikel von Hendrik Groth

Geschrieben am 09-02-2007

Essen (ots) - Die Hoffnung allein ist aller Ehren wert. Natürlich
wünscht der überwiegende Teil der Welt Frieden im Nahen Osten,
Wohlstand und Zukunft für Israelis wie für Palästinenser. Dass die
Regierung der nationalen Einheit, auf die sich die verfeindeten Hamas
und Fatah geeinigt haben, ein Schritt in Richtung Koexistenz unter
Palästinensern und dann auch noch mit Israel ist, das kann und muss
mit Blick auf die vergangenen Monate bezweifelt werden.
Für die internationale Gemeinschaft sind drei Punkte wesentlich. Die
Anerkennung des Staates Israel, ein Gewaltverzicht und die Einhaltung
der vor Jahren zwischen PLO und Israel geschlossenen Verträge. Und
gerade hier bieten die Formulierungen des Abkommens von Mekka
Interpretationsmöglichkeiten. Ob auf einer solchen Grundlage der
Wirtschaftsboykott der Autonomiegebiete aufgehoben wird, ist wenig
wahrscheinlich. Das Abkommen von Mekka kann nur zu einem Durchbruch
werden, wenn die Schießereien in Gaza ein Ende haben und wenn nach
Wochen der konstruktiven Politik international Konsens besteht, die
Finanzhilfe wieder aufzunehmen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

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Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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