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Westfalenpost: Ja, ein Kampfeinsatz

Geschrieben am 07-02-2007

Hagen (ots) - Deutsche Tornados nach Afghanistan
Von Jörg Fleischer
Wenn der Westen Afghanistan nicht dem Chaos ausliefern will, dann
muss er im Süden des Landes mit aller Macht gegen die Taliban
vorgehen. Im Kampf der Nato gegen die radikalen Islamisten geht es
darum, den mühsamen Wiederaufbau am Hindukusch zu verteidigen und
weitere Fortschritte möglich zu machen. Gelingt dies nicht, dann wird
das Land einmal mehr Rückzugsraum für Terroristen. Sie bedrohen uns
alle.
Deshalb sollten wir großes Interesse daran haben, dass die
Schlagkraft der Allianz in Afghanistan gestärkt wird. Die Aufklärer
der Luftwaffe können dazu zweifellos einen wertvollen Beitrag
leisten. Deshalb ist ihr Einsatz sinnvoll und richtig.
Sicher ist aber: Deutsche Tornados werden im Süden des Landes auch
Ziele für die US-geführte Anti-Terror-Mission ausspähen. Damit sind
sie Teil des Kampfeinsatzes der Nato.
Dies sollte allen voran der Verteidigungsminister den Bürgern klar
sagen. Doch er tut es nicht. Franz Josef Jung hält an der Lebenslüge
vom deutschen Soldaten als dem sauberen Wiederaufbauhelfer in Uniform
fest. Aufklärung sei kein Kampfeinsatz. So will es Franz Josef Jung
immer noch sehen. Das ist nicht nur blauäugig und weltfremd, das ist
gefährlich. Peter Struck, sein Amtsvorgänger, sagt die Wahrheit: Die
gefährliche Tornado-Mission sei ohnehin ein Kampfeinsatz. Was auch
sonst? Die deutschen Aufklärer werden den Truppen der westlichen
Staatengemeinschaft im Süden Afghanistans Ziele und Richtung weisen.
Wären sie dazu nicht in der Lage, wäre ihr Einsatz sinnlos. Die Nato
hätte sie nie angefordert.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58966
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