(Registrieren)

Westfalenpost: Fremdwort Frieden

Geschrieben am 04-02-2007

Hagen (ots) - Nahost-Reise der Bundeskanzlerin
Von Jörg Bartmann
Sie sprechen wieder von Zeitfenstern, von Chancen der Diplomatie.
Unter anderem ist die Bundeskanzlerin gemeint, die mit der
EU-Präsidentschaft im Rücken ihre Bedeutung in der Krisenzone
einbringen will. Das Dauerthema Nahost steht auf der Agenda von
Angela Merkel ganz oben. Ihr Verdienst ist es, dass die USA sich
etwas mehr engagieren. Schon sind wir erneut beim Fordern nach einem
umfassenden Friedensplan. Doch die Europäer sollten sich nichts
vormachen. Ihr Geld wird gern genommen, ihr Wort hat nicht das nötige
Gewicht.
Und das in einer Situation, die für die Zukunft wenig Hoffnung
macht. Im Libanon beherrscht die radikale Hisbollah die Straßen
Beiruts, im Palästinensergebiet lösen sich vermehrt die wenigen
staatlichen Strukturen auf, der Kampf zwischen Fatah und Hamas nimmt
an Schärfe eher zu. Leidtragende sind die Zivilisten, die von den
Politikern wenig erwarten und miterleben, was die militanten Kämpfer
besonders gut können - schießen, töten.
Israels Lage wird dadurch nicht besser. Auch in Jerusalem leidet man
unter den angespannten Verhältnissen. Eigene Fehler sind nicht
vergessen. Die Armee, einst selbstbewusstes Spiegelbild der
Gesellschaft, hat Schwächen gezeigt: Die strategischen Mängel im
Libanonkrieg gehen einher mit der mangelnden Professionalität der
Generalität. Israels Souveränität ist angekratzt, ein Stück
Glaubwürdigkeit verloren.
Da die USA ihre Blickrichtung auf Iran und Irak gelenkt haben, die
Bush-Politik sich dem Ende neigt, bleibt die Frage, vom welchem
Zeitfenster die Rede ist? Der Nahe Osten ist und bleibt ein
Pulverfass.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58966
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58966.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

52679

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Merkel bleibt beim Klima lau Düsseldorf (ots) - Von Klaus Peter Kühn Ein wenig mehr als die Binsenweisheit, dass Autos, die langsamer fahren, weniger Abgase ausstoßen, hätte man schon von Angela Merkel erwarten dürfen. Schließlich hat die Kanzlerin den Klimaschutz zu einem Schwerpunkt ihrer EU-Präsidentschaft erklärt. Wenn es beim Klima "fünf vor zwölf" (Originalton Merkel) ist, müssen die Gegenrezepte einige Nummern größer sein. Der Alarmruf des UN-Klimarats hat aufgerüttelt. Die dramatischen Daten sind eine Steilvorlage für Politiker, endlich mit dem grundsätzlichen mehr...

  • Rheinische Post: Erfolg für Eon Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler Es gibt Fusionen, die Wettbewerb zerstören, aber auch solche, die ihn beflügeln. Der nun recht wahrscheinliche Kauf des spanischen Stromriesen Endesa durch den Düsseldorfer Eon-Konzern gehört zweifellos zur letzteren Art. Erstmals ist es möglich, dass ein Wettbewerber im Strommarkt als europäischer Anbieter auftreten kann. In einem ersten Schritt wird das vor allem den industriellen Kunden von Eon zugutekommen. Aber ein Zusammenwachsen der Energiemärkte in Europa hilft letztlich auch den Haushalten, mehr...

  • Kanzlerin Angela Merkel - die Schutzheilige der deutschen Autobauer Berlin (ots) - Nach massiver Kritik in der EU an deutscher Klientelpolitik: Deutsche Umwelthilfe fordert von Bundes- und Landespolitikern einen Befreiungsschlag gegen den Würgegriff der Autolobby - Als Sofortmaßnahme Tempolimit, Werbeverbot und Abschaffung des "Dienstwagenprivilegs" für Klimakiller gefordert Deutschland stößt nach Informationen der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) mit seinem "Kamikazekurs in der Klimapolitik" zunehmend auf Unverständnis und Verärgerung in Europa. Insider gehen davon aus, dass es an diesem Mittwoch, mehr...

  • Petra Pau: Lizenz zum Töten widerspricht Artikel 1 Grundgesetz Berlin (ots) - Bundesinnenminister Schäuble will noch immer das Grundgesetz ändern, um entführte Passagierflugzeuge abschießen zu können. Dazu erklärt Petra Pau, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. und Mitglied im Innenausschuss: Wer eine Lizenz zum Töten unschuldiger Passagiere anstrebt, muss sich an Artikel 1 Grundgesetz vergreifen. Artikel 1 ist aber unangreifbar, denn er schreibt vor: "Die Würde des Menschen ist unantastbar", aller Menschen, auch der in entführten Flugzeugen. Wolfgang Schäuble sollte daher mehr...

  • Jan Korte: DIE LINKE. begrüßt BGH-Urteil zur Online-Durchsuchung Berlin (ots) - Der BGH hat heute entschieden, dass das heimliche Durchsuchen privater Computer durch die Sicherheitsbehörden nicht mit der Strafprozessordnung vereinbar ist. Jan Korte, Mitglied im Innenausschuss für die Fraktion DIE LINKE. begrüßt das Urteil: Das Urteil des BGH ist ein Glücksfall für die Bürgerrechte und für jeden, der einen internetfähigen Computer nutzt. Innenminister Schäuble sollte sich den BGH-Spruch zu Herzen nehmen. Noch im vergangenen Jahr hatte die Bundesregierung in einer Nacht- und Nebelaktion mit dem "Programm mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht