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Paritätischer kritisiert "Gesundheitsreform auf dem Rücken der Patienten"

Geschrieben am 01-02-2007

Berlin (ots) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat die
Gesundheitsreform vor der morgigen Bundestags-Abstimmung als
"negatives Lehrstück" bezeichnet. Verbandsvorsitzende Barbara
Stolterfoht: "Bei den Verhandlungen mit den Bundesländern ging es zu
wie auf einem Basar. Die mächtigen Lobbygruppen der Pharmaindustrie
und der Privaten Krankenversicherungen konnten ihre Ziele nahezu
komplett durchsetzen. Ausbaden müssen das Ergebnis nun die
Patienten."

Der Gesundheitsfonds sei ein Monstrum, das den steigenden Kosten
keinen Einhalt gebieten werde, kritisierte Stolterfoht. "Der Fonds
ist eine Kopfprämie durch die Hintertür, die einseitig die
Versicherten belastet." Notwendige Strukturreformen wie die Öffnung
der Krankenhäuser für die ambulante Versorgung würden erneut auf die
lange Bank geschoben.

"Die Belastungen für Patienten und insbesondere chronisch kranke
Menschen werden durch den Gesundheitsfonds weiter steigen", sagte die
Vorsitzende des Paritätischen. Dass die Reform die finanzielle Misere
der Krankenversicherung nicht beseitige, zeige sich auch daran, dass
bereits jetzt über Steuererhöhungen zugunsten der Gesetzlichen
Krankenversicherung diskutiert werde.

Stolterfoht räumte ein, dass in einzelnen Bereichen Verbesserungen
vorgesehen sind, wie etwa der Anspruch auf Mutter-Kind-Kuren sowie
eine bessere Palliativ- und Hospizversorgung. Dies seien jedoch nur
kleine Trostpflaster.

Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53407
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53407.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartnerin: Ulrike Bauer, Tel.: 030/246 36 304


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