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Neues Deutschland: zum Urteil gegen Hartz

Geschrieben am 25-01-2007

Berlin (ots) - Dass der Prozess abgekartet war, ist unbestreitbar.
Wie das gerechtfertigt wird, dürfte viele nicht überzeugen. Und dass
der Verteidiger dem Strafantrag der Anklage zustimmt, der Hartz
zumindest ein »kleines Vermögen« kostet, macht stutzig. Denn für
einen Juristen dieses Kalibers wäre es ein Leichtes, wie im
Mannesmann-Prozess auch hier in Frage zu stellen, ob überhaupt
Untreue vorliegt.
Betriebsräte mit Geld, Geschenken, Luxusreisen und Bordellbesuchen
zu kaufen, war bei VW ja offenbar durchaus im
»Unternehmensinteresse«. Wenn Betriebsratschef Volkert dank seines
»Charismas« zehntausenden Autobauern Lohnverzicht im Zuge von
Rationalisierung als »Solidarität« zur Abwehr von Massenentlassungen
verkaufen kann, zahlt sich das für die Aktionäre in Mark und Euro
aus. Von Milliarden ist die Rede. Da erscheinen rund 2,6 Millionen
Euro, die man Hartz als Veruntreuung fremden Vermögens anlastet,
nicht nur als »Peanuts«, sondern als profitabel ausgegeben.
Dass VW dennoch Strafantrag stellte, macht Sinn. In Zeiten von
Globalisierung und Hartz-Gesetzen stutzt man das »System VW«.
Mitbestimmung der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften lässt sich
durch Gier und Bordellbesuche von Betriebsräten, deren Erörterung
denen, anders als Hartz, in ihren Prozessen kaum erspart bleiben
wird, trefflich diffamieren. VW lässt sich das was kosten. Auch die
Pension für den »untreuen« Hartz.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
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Neues Deutschland
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