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Eine Gemeinsame Marktorganisation für die EU-Agrarmärkte: Wirtschaftliche und strukturelle Verhältnisse berücksichtigen

Geschrieben am 25-01-2007

Berlin (ots) - Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) unterstützt
grundsätzlich alle Bestrebungen der EU-Kommission, die zur
Verwaltungsvereinfachung und zum Bürokratieabbau bei der
vorgeschlagenen Zusammenfassung von 21 verschiedenen Marktordnungen
zu einer Gemeinsamen Marktorganisation der Agrarmärkte führen.

In einem Schreiben an Bundesminister Horst Seehofer zeigt der
DRV-Präsident Manfred Nüssel auf, dass der derzeit diskutierte
Vorschlag der EU-Kommission kaum Vorteile und Nutzen für die
unmittelbar davon betroffenen Unternehmen in der Verarbeitung und
Vermarktung von Agrarerzeugnissen bringt. Der europäische Agrarmarkt
ist durch sehr unterschiedliche Produkte und Sektoren gekennzeichnet.
Bislang sind alle Vorschriften für die einzelnen Produkte bzw.
Branchen in überschaubarer Weise gebündelt. Nun sollen zunächst 21
Marktordnungen in einer Verordnung auf rund 220 Seiten
zusammengefasst werden, wobei die Marktordnungen für Wein sowie für
Obst und Gemüse wegen der anstehenden Reformen noch nicht einbezogen
sind. Nüssel unterstreicht, dass wegen des spezifischen Charakters
dieser Sonderkulturen eine Einbindung in ein allgemeines Regelwerk
nicht sinnvoll ist. Er spricht sich deshalb für den Erhalt der
Marktorganisation Wein und der Gemeinsamen Marktorganisation für
frisches Obst und Gemüse aus.

Der DRV lehnt zudem die Übertragung von Kompetenzen vom Rat an die
EU-Kommission ab. Nüssel fordert Bundeslandwirtschaftsminister Horst
Seehofer als Vorsitzenden des EU-Agrarrates auf, bei den Beratungen
dafür Sorge zu tragen, dass die künftigen Regelungen für die
landwirtschaftlichen Marktordnungen den sehr unterschiedlichen
wirtschaftlichen und strukturellen Verhältnissen auf den Agrarmärkten
angemessen Rechnung tragen.

Originaltext: Deutscher Raiffeisenverband
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6949
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6949.rss2

Pressekontakt:
DRV-Pressestelle
Monika Windbergs
presse@drv.raiffeisen.de


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