Saarbrücker Zeitung: Miegel fordert klare politische Vorgaben für private Altersvorsorge - Riester-Rente unzureichend
Geschrieben am 24-01-2007 |
Saarbrücken (ots) - Vor dem Hintergrund der aktuellen Postbank-Studie zu Altersvorsorge hat der Leiter des Bonner Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG), Meinhard Miegel, für klare politische Vorgaben zur Stärkung privater Altersrücklagen plädiert. "Heute heißt es doch ständig, gebt mehr Geld aus, aber spart auch mehr. Mit solchen Signalen kann der Bürger nichts anfangen", sagte Miegel der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Vielmehr muss es klipp und klar heißen: Bürger sorgt mehr vor, damit ihr auch in Zukunft Geld zum Ausgeben habt".
Auch die Riester-Rente kann nach Ansicht des Wissenschaftlers den gewohnten Lebensstandard im Alter nicht sichern. "Die Riester-Rente füllt nur etwa zur Hälfte die Lücke, die sich nach geltendem Recht bei der gesetzlichen Rente auftun wird". Um die bereits jetzt beschlossene Absenkung des Rentenniveaus auszugleichen, müsse ein Versicherter nicht nur vier Prozent seines Bruttolohns zurücklegen, wie dies bei der Riester-Rente vorgesehen sei, sondern insgesamt acht Prozent, erläuterte Miegel. "Die ideale Altervorsorge wäre demnach: gesetzlicher Rentenanspruch zuzüglich acht Prozent eigener Vorsorge zuzüglich X Prozent für die Absicherung des individuellen Lebensstandards", sagte Miegel.
Originaltext: Saarbrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57706 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_57706.rss2
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