(Registrieren)

Rheinische Post: Gesundheits-Taktik

Geschrieben am 22-01-2007

Düsseldorf (ots) - Von Eva Quadbeck

An der Frage, wie viel Steuermittel ins Gesundheitssystem fließen
sollen, wären die Reformverhandlungen beinahe gescheitert. Daher ist
es von der SPD-Gesundheitsfachfrau Elke Ferner unredlich, den in
mühevollen und teils blamablen Auseinandersetzungen gefundenen
Kompromiss nun wieder in Frage zu stellen. Mit ihrer Forderung, schon
2008 mehr Steuermittel ins System zu stecken, macht sie, was sie der
Union, insbesondere dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund
Stoiber, oft vorgeworfen hat: Sie zweifelt an, was sie selbst
beschlossen hat.
Der Steuervorstoß lässt sich nur als taktisches Manöver werten, das
die SPD-Linke beruhigen soll: Je höher die Steuerfinanzierung des
Gesundheitswesens wird, desto näher kommt die SPD ihrer Idee von
einer Bürgerversicherung. Denn während die Kassenbeiträge nur aus
Arbeitseinkommen und Arbeitgeberbeiträgen finanziert werden, fließen
bei der Steuerfinanzierung auch Mittel aus anderen Einkommen wie
Kapitalerträge und Mieten ein, für die auch Privatversicherte Steuern
zahlen müssen.
Es ist grundsätzlich falsch, frisches Geld in ein marodes System zu
geben. Deshalb dürfen Steuergelder allenfalls zweckgebunden im
Gesundheitswesen verteilt werden. Ansonsten versickern sie nur.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

50032

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Rentenprotest Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning Die IG Metall hat in NRW tausende Stahlarbeiter auf die Straße geholt, um gegen die Rente mit 67 zu protestieren. Die Aktion ist unverantwortlich und enttäuschend zugleich. Unverantwortlich, weil die Anhebung des Rentenalters zwingend nötig ist, um das Rentensystem zu retten. Es ist eine einfache Rechenaufgabe: Wenn die Menschen heute im Schnitt zehn Jahre länger leben und Rente beziehen als vor 50 Jahren, müssen sie auch länger einzahlen, damit das System nicht zusammenbricht. Das gilt umso mehr, mehr...

  • Rheinische Post: Düsseldorfs OB Erwin kämpft um E-Plus Düsseldorf (ots) - Bis Ende Februar will der drittgrößte Mobilfunkanbieter E-Plus entscheiden, ob die Zentrale nach Berlin umzieht oder am Standort Düsseldorf bleibt. Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin sagte im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Dienstagausgabe), dass er alles daran setzen will, das Unternehmen am Standort Düsseldorf zu halten: "Wir haben drei attraktive Angebote gemacht. Zudem spricht die Infrastruktur klar für Düsseldorf", sagte Erwin der Zeitung. Er stehe in intensivem Austausch mehr...

  • Rheinische Post: Kurnaz-Anwalt: Ganze Wahrheit viel schlimmer Düsseldorf (ots) - Möglicherweise hat die damalige Bundesregierung nicht nur die frühzeitige Rückkehr des Bremers Murat Kurnaz aus Guantanamo verhindert, sondern schon selbst den Anlass geliefert, dass er überhaupt nach Guantanamo gebracht wurde. Der Anwalt von Kurnaz, Bernhard Docke, verwies im Gespräch mit der Rheinischen Post (Dienstagausgabe) darauf, dass nicht alle der im afghanischen Kandahar festgehaltenen Verdächtigen auch nach Guantanamo verlegt worden waren. Auch gegen Kurnaz könnten die Amerikaner zunächst nur einen diffusen mehr...

  • Rheinische Post: RAG-Verkaufserlös stopft Subventionslöcher Düsseldorf (ots) - Die Landesregierung NRW ist fest entschlossen, die Subventionszahlungen zum Steinkohlebergbau einzustellen, wenn sich die große Koalition in Berlin nicht auf einen Ausstiegsbeschluss einigen sollte. Dies geht aus dem Entwurf zum Haushaltsgesetz 2007 hervor, so die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Dienstagsausgabe). In dem Entwurf heißt es, das Landeswirtschaftsministerium werde ermächtigt, Subventions-Vereinbarungen zu treffen sofern sie "im Rahmen der Finanzierung des Auslaufens des deutschen Steinkohlebergbau" mehr...

  • Rheinische Post: Ulla Schmidt gegen höhere Steuern für die Gesundheitsreform Düsseldorf (ots) - Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) schließt bis 2009 Steuer-Erhöhungen zur Finanzierung der Gesundheitsreform aus. Im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Dienstagausgabe) sagte die Ministerin: "Wir haben in der Koalition Steuererhöhungen in dieser Legislaturperiode zur Finanzierung des Gesundheitswesens ausgeschlossen. Dabei bleibt es auch." "Ich würde mir wünschen, dass die Spielräume für mehr Steuermittel da wären", sagte Schmidt, "denn natürlich machen es die jüngsten Beitragsanhebungen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht