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NABU: Haushaltsnahe Wertstoffsammlung erhalten

Geschrieben am 10-01-2007

Berlin (ots) - Angesichts der immer wieder aufkommenden Diskussion
zur Mülltrennung in Haushalten hat der NABU vor übereilten Schritten
gewarnt. Die gelbe Tonne habe sich bewährt, das "Ein-Tonnen-System",
bei dem kein Sortieren mehr notwendig sei, werde oft vereinfacht
dargestellt und schöngeredet. "Die Einführung eines
Ein-Tonnen-Systems ist bislang ein rein theoretisches Gedankenspiel
und nur unter besonderen Bedingungen möglich. Die vorhandenen
Sortieranlagen sind für so ein System weder geeignet noch reichen
ihre Kapazitäten aus", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Um den Qualitätsanforderungen der Sekundärrohstoffe gerecht zu
werden, müsse die Getrennterfassung von Papier und Glas weiter
beibehalten und die Biotonne flächendeckend eingeführt werden. Sonst
könne ein hochwertiges Recycling nicht gewährleistet werden. Bei
einem "Ein-Tonnen-System" müssten entsprechend sehr viel größere
Abfallmengen sortiert werden. Es gebe kurz- und mittelfristig keine
ausreichenden Kapazitäten, um sowohl Leichtverpackungen als auch
Restmüll zu sortieren. Die qualitativen Ergebnisse der durchgeführten
Testversuche für die Ein-Tonnen-Lösung seien zwar auf den ersten
Blick vielversprechend, allerdings seien die Versuche nicht unter
realen Bedingungen durchgeführt worden, weil die Abfälle erst
getrennt gesammelt und danach gemischt wurden. Auch fehlten
Untersuchungen über einen längeren Zeitraum und für große Gebiete.

Die Umweltminister des Bundes und der Länder haben sich bereits im
November 2005 zu einer haushaltsnahen Sammlung von
Verkaufsverpackungen als unverzichtbarem Bestandteil einer
bürgerfreundlichen Haushaltsabfallentsorgung bekannt. Anschließend
haben sie im Mai 2006 die entsprechende Novelle der
Verpackungsverordnung beschlossen. Nach der derzeitigen Planung will
das Ministerium noch in diesem Monat den Referentenentwurf vorlegen.
"Das Recycling von Verpackungsabfällen leistet einen bedeutenden
Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz", betonte Miller.
Die jährlich gesammelten und verwerteten fünf Millionen Tonnen
Verkaufsverpackungen entsprechen Primärenergieeinsparungen des
Stromverbrauchs aller Haushalte in Bayern und es werden mehr als eine
Million Tonnen klimaschädlicher Kohlendioxid-Emissionen eingespart.
Es gelte jetzt, den gesetzlichen Rahmen zu schaffen für die Sicherung
der haushaltnahen Wertstoffsammlung und damit für ein
umweltfreundliches Verpackungsrecycling.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen:
Maria Elander, Referentin für Nachhaltigkeit und Umweltpolitik, Tel.
030-284984-40.


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