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WAZ: Kirchendebatte über Sterbehilfe: Gott verlassen - Kommentar von Angelika Wölk

Geschrieben am 08-01-2007

Essen (ots) - Mitten im Bericht des Präses der rheinischen Kirche
für die Landessynode versteckt sich ein Kapitel, das eine ungeheure
Sprengkraft birgt. "Überlegungen zur Sterbehilfe" hat Präses Nikolaus
Schneider es überschrieben. Es sind aber mehr als Überlegungen, das
ist eine neue, bemerkenswerte Ausrichtung in der bisherigen Haltung
der Kirche.
In einer gemeinsamen Textsammlung der katholischen und evangelischen
Kirche, die sie 2003 herausgaben, heißt es, wenn ein Schwerstkranker
die Tötung verlange, sei dies aus christlicher Sicht nicht erfüllbar.
"Der Mensch hat kein derartiges Verfügungsrecht über sein eigenes
Leben." Präses Schneider weicht von diesem Weg ab. Nun sollte es
gerade in dieser Frage keine Denkverbote geben. Da hat Schneider
Recht. Aber seine Argumentation bewegt sich ethisch auf einem
schmalen Grad: Wo hört die "Maßgabe der Liebe" auf, wo beginnt die
Euthanasie? Was bedeutet es für die Kirche, wenn auch sie die
Verfügung über das Leben letzlich doch dem Einzelnen überlässt? Gibt
jetzt auch die Kirche in dieser Frage ihren Gott auf?

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Thomas Kloß
Telefon: (0201) 804-8975
zentralredaktion@waz.de


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