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Rheinische Post: Kreuther Posse

Geschrieben am 08-01-2007

Düsseldorf (ots) - Von Margarete van Ackeren

Treue-Schwüre hier, Solidaritätsbekundungen dort, Lobhudeln
drüben, Beifallsstürme hüben: Wo Anerkennung derart heftig beschworen
werden muss, da ist sie längst dahin. Die versammelte CSU-Prominenz
schritt zwar in Kreuth und um Kreuth herum zur konzertierten Aktion
"Wir retten Stoibers Strahle-Image". Doch da ist nicht mehr allzu
viel zu retten. Der Ruf als äußerst erfolgreicher Regisseur Bayerns
ist überlagert von der Trauer-Darbietung eines Zauderers. Das höchste
Amt der EU wollte er nicht, das höchste der Bundesrepublik
verschmähte er ebenfalls, und einen Superministerposten in Berlin
konstruierte er zwar mit Getöse, doch auch den verwarf er
schließlich. Der Anfang vom Ende der Karriere Stoibers liegt nicht
wenige Wochen, sondern über ein Jahr zurück. Kraftgesten wirken da
zunehmend wie Parodien von Kraftgesten. So stützen die CSU-Promis
denn auch in Wahrheit nicht Stoiber, sondern nur das Fundament, auf
dem sie stehen: eine stabile CSU.
Die Aspiranten um die Nachfolge Stoibers, die 2005 schon zum Kampf
rüsteten, haben derweil aus dem Fehlstart gelernt: Die Klugen
schweigen. Es schweigen viele. Und die aufmüpfige Landrätin aus dem
Frankenland? Ist sie nun wichtig oder nicht? Sie ist etwa so wichtig
wie das Kind in des "Kaisers neue Kleider", das schnöde festhält: "Er
ist ja nackt."

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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