(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Rechtspolitiker kritisieren Mannesmann-Entscheidung scharf - Benneter: Änderung der Strafprozessordnung prüfen

Geschrieben am 29-11-2006

Berlin (ots) - Berlin - Mit scharfer Kritik haben Rechtspolitiker
der im Bundestag vertretenen Parteien auf die Einstellung des
Mannesmann-Prozesses reagiert. "Ein Gericht darf nicht zum Dealer
werden", sagte der SPD-Abgeordnete Klaus-Uwe Benneter dem
"Tagesspiegel". Im Fall Mannesmann sei das Problem juristisch nicht
gelöst, sondern im Gegenteil noch verschärft worden. Benneter regte
an, eine Änderung des von den Richtern angewandten Paragrafen 153a
der Strafprozessordnung zu prüfen. Die Rechtspolitikerin Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) sagte, sie halte die vom Gericht in
Düsseldorf getroffenen Entscheidung "für bedenklich": "Viele Menschen
werden nicht verstehen, warum das Verfahren auf diese Weise
eingestellt wurde".
Dagegen warnte der Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag,
Andreas Schmidt (CDU), vor einer Verschärfung des Strafprozessrechts.
"Wir brauchen die entsprechenden Regelungen nicht zu ändern", sagte
er. Der CSU-Rechtspolitiker Norbert Geis räumte ein, die Einstellung
des Mannesmann. Prozesses hinterlasse einen "faden Nachgeschmack".
Der stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses, Wolfgang
Neskovic (Linke), forderte eine unabhängige Instanz, die
Verabredungen wie im Mannesmann-Prozess nachträglich anfechten kann.
"Inzwischen werden bis zu 70 Prozent der Wirtschaftsstrafsachen durch
Deals vor Gericht geregelt", kritisierte er im "Tagesspiegel". Zur
Not müsse das Parlament die Möglichkeit zur Überprüfung bekommen.

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Der Tagesspiegel, Politikredaktion, Telefon: 030/26009-295

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

42437

weitere Artikel:
  • CSU-Landesgruppe / Silberhorn: EU muss zu eigenen Grundsätzen stehen Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Empfehlung der EU-Kommission zur Fortsetzung der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei erklärt der europapolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Thomas Silberhorn: Mit dem halbherzigen Vorschlag, nur acht Kapitel in den EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei auszusetzen, ist die Kommission endgültig in eine Sackgasse im Labyrinth ihrer Erweiterungspolitik geraten. Das Angebot, die restlichen 27 Kapitel weiter zu verhandeln und auf die vereinbarte Frist zur Umsetzung mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Zur Debatte um Afghanistan, den Einsatz der Bundeswehr dort und die Optionen, die keine sind: Frankfurt/Oder (ots) - Es droht ein langjähriger Abnutzungskrieg, in dem es weder Sieger noch Besiegte geben würde. Die Folgen für die NATO als Bündnis könnten verheerend sein. Schon jetzt halten Briten und Amerikaner den Deutschen vor, sich den Kampfeinsätzen im Süden zu entziehen. Der interne Konflikt wird sich noch verschärfen. Noch dramatischere Folgen hätte ein Abzug vom Hindukusch. Nach dem Irak gäbe es einen weiteren Bürgerkriegsschauplatz. Und wahrscheinlich würden auch im benachbarten Atomwaffenstaat Pakistan die Fundamentalisten mehr...

  • Neues Deutschland: zur Rentenentscheidung der Bundesregierung Berlin (ots) - Die Vorgänger Franz Münteferings haben sich schon zu Lebzeiten Renten-Denkmäler gesetzt: Blüm mit dem Spruch von der »sischeren« Rente und Riester mit der staatlich geförderten, kapitalgedeckten Altersvorsorge. Der aktuelle Sozialminister indes will nicht nur das Rentensystem vor dem Kollaps retten, sondern gleich auch noch den Arbeitsmarkt flott kriegen. Dass sich Erfolge in beiden Politikfeldern gegenseitig bedingen, ist zwar evident. Mit der Initiative 50plus und der Rente ab 67 kann dies aber nicht gelingen. Münteferings mehr...

  • Westfalenpost: Draußen vor der Tür EU erhöht den Druck auf die Türkei Hagen (ots) - Von Eberhard Einhoff Natürlich hätte die EU-Kommission empfehlen können, der Türkei die Tür zu weiteren Beitrittsverhandlungen zu verschließen. Denn Ankara hat bemerkenswert stur versucht, Brüssel zu Zugeständnissen zu bewegen. Das musste Konsequenzen haben, aber keine mit Endgültigkeitscharakter; die Teilaussetzung der Verhandlungen ist berechtigt. Ankara erhält noch einmal Zeit zum Nachdenken. Schließlich will die Türkei dem europäischen Club beitreten und hat sich deshalb verpflichtet, all jene Prüfungen zu absolvieren, mehr...

  • LVZ: Leipziger Volkszeitung zu Nato-Gipfel Leipzig (ots) - So schlimm waren die Deutschen noch nie in der Defensive wie vor dem Nato-Gipfel in Riga. Drückeberger-Vorwürfe aus den USA und Großbritannien trafen Regierung und Bundeswehrführung ins Mark. Je heftiger die internationale Schutztruppe im Süden Afghanistans unter Taliban-Beschuss geriet, desto giftiger waren die Pfeile in Richtung Berlin. Als Feiglinge wurden deutsche Verbündete abgestempelt, als lächerliche Sozialarbeiter in Uniform. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann Berlin einknicken und bereit sein würde mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht