| | | Geschrieben am 22-11-2006 Holz - die nachwachsende Energiequelle
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 Hannover (ots) -
 
 
 -  Höhere Nutzung der hölzernen Energiequelle
 
 -  Holzverbrennung: Ent- oder Belastung für die Umwelt?
 
 Schon eine "relativ kleine Energiekrise" mit neuen Rekord-Preisen
 für das Barrel Rohöl hat die Gewichte deutlich verschoben. Holz als
 erneuerbarer, immer wieder nachwachsender Energieträger ist in die
 öffentliche Diskussion gerückt. Die Produktionsanlagen der
 Pellet-Kessel-Hersteller laufen auf Hochtouren. Die Preise für die
 kleinen Holzpresslinge folgen marktwirtschaftlichen Gesetzen -
 aktuell meist nach oben. Und überall werden neue
 Produktionskapazitäten für Holzpellets aufgebaut. Gelegentlich wird
 sogar diskutiert, ob man den Rohstoff Holz überhaupt direkt
 verbrennen darf - oder erst, nachdem er stofflich genutzt wurde.
 Dieses hochaktuelle Thema ist auch Gegenstand der LIGNA+  HANNOVER
 2007, die vom 14. bis 18. Mai stattfindet. Im Freigelände und unter
 dem EXPO-Dach zeigen zahlreiche Aussteller, wohin der Trend geht.
 Kongresse und Fachvorträge vertiefen diese Thematik auf der Messe.
 
 Viel mehr als alle global-ökologischen Betrachtungen hat die
 Preis-Konkurrenz der fossilen Energieträger mit dem nachwachsenden
 Rohstoff aus dem Wald eine Trendwende in der Entwicklung gebracht.
 Der wichtigste Aspekt darf dabei aber nicht aus den Augen verloren
 gehen: Die Verbrennung von fossilen, nicht erneuerbaren
 Energieträgern belastet unser Klima durch die entstehenden
 Treibhausgase.
 
 Fast alle Nationen der Welt verpflichteten sich, den Ausstoß von
 Kohlendioxid, das durch Autoabgase ebenso in die Umwelt gelangt wie
 durch Schlote von Kraftwerken oder aus Schornsteinen von
 Industriebetrieben und Wohngebäuden, deutlich zu senken. Viele
 Gipfeltreffen und internationale Vereinbarungen haben immer strengere
 Regeln zur weltweiten Reduzierung von Kohlenstoffdioxid (CO2) und
 anderen "Klimakillern" gebracht, die mit nationalen Gesetzen und
 Verordnungen umgesetzt werden müssen.
 
 Wer heute einen Neubau plant, ein Haus oder eine Wohnanlage
 sanieren will,  bekommt die Auswirkungen dieser Bemühungen in vielen
 Ländern Europas zu spüren. Nationale Energiesparvorschriften sorgen
 dafür, dass für den Betrieb eines Hauses, also das Beheizen über
 einen Zeitraum von 50, 60 oder sogar 100 Jahren, nur noch ein Minimum
 an Energie nötig ist. Gute Wärmedämmungen sorgen bei modernen
 Neubauten also für einen geringen Energieverbrauch - und damit für
 eine geringere Umweltbelastung durch Treibhausgase.
 
 Aber gleichzeitig wurde auch eine andere Möglichkeit
 wiederentdeckt, die CO2-Belastung der Atmosphäre deutlich zu
 reduzieren: der verstärkte Einsatz des ältesten Brennstoffes Holz.
 Die Energie, die im Brennholz steckt, ist gespeicherte Sonnenenergie.
 Darin unterscheidet sich das Holz nicht vom Heizöl oder von der
 Kohle, die aus fossilen Resten Jahrmillionen alter organischer
 Substanz entstanden sind. Auch bei der Verbrennung von Holz wird, wie
 bei der Verbrennung von Heizöl, Kohlenstoff als CO2 freigesetzt. Es
 dringt jedoch nur so viel Kohlendioxid in die Atmosphäre, wie die
 Natur beim Wachstum des Holzes im Wald gespeichert hat. Der Vorteil
 der Holzverbrennung liegt darin, dass nachwachsende Bäume im Wald
 diesen Kohlenstoff benötigen, um daraus mit der Hilfe des
 Sonnenlichtes wieder neues Holz zu produzieren. Der Kohlenstoff (CO2)
 befindet sich also hier in einem geschlossenen Kreislauf. Das gilt
 natürlich nur, weil Europas Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden.
 Und das ist der große Unterschied zur Verbrennung von fossilen
 Energieträgern, bei denen der Kohlenstoff, der in uralten Zeiten in
 fossiler Biomasse gebunden wurde, heute wieder in ungeheuren Mengen
 freigesetzt wird.
 
 Die Umwelt-Vorteile des nachwachsenden Energieträgers Holz nutzt
 Europas Forstindustrie schon lange. Denn wer ein Sägewerk betreibt,
 produziert zwangsläufig auch Holzabfälle, die zum Deponieren zu
 schade sind. Aus Sägespänen kann man noch Holzwerkstoffe wie
 Spanplatten, OSB- oder MDF-Platten produzieren. Oder man kann sie
 verbrennen, um beispielsweise die Energie zum Betrieb des Sägewerkes
 zu produzieren. Ebenso kann daraus die Hitze zum Trocknen des Holzes
 gewonnen werden. Gerade in Nordeuropa gibt es viele Holz
 verarbeitende Betriebe, die mit der Restwärme dann sogar noch ganze
 Dörfer und Städte mit Fernwärme versorgen.
 
 Moderne Forstwirtschaft nutzt das Holz aus dem Wald heute in immer
 stärkerem Maße, um Materialien zu ersetzen, die eine sehr viel
 schlechtere Klimabilanz aufweisen. So ist zum Beispiel der Bau eines
 Haus aus Holz statt aus Beton gleich in zweifacher Hinsicht
 "umweltfreundlich": Zum einen, weil in dem Holz der Kohlenstoff aus
 der Atmosphäre, der beim Wachsen im Wald im Holz gespeichert wurde,
 für lange Jahre gebunden oder gespeichert ist und so die Umwelt
 entlastet. Und zum anderen werden Baustoffe substituiert, die sonst
 mit Einsatz von z. B. Öl hergestellt werden. Seit einiger Zeit wird
 auch ein dritter Weg zur Klimaentlastung immer populärer: Wird dieses
 Haus über seine gesamte Nutzungsdauer von einigen Jahrzehnten mit
 Holz statt mit Öl beheizt, erspart das der Atmosphäre die zusätzliche
 CO2-Belastung aus der Raumheizung, da beim Holz der Kohlenstoff im
 geschlossenen Kreislauf bleibt.
 
 Holz als nachwachsende Energie - das durchzieht als eines der
 großen Leitmotive die LIGNA+ HANNOVER 2007 mit Angeboten zu allen
 Aspekten und Technologien dieser Art der Holznutzung. Kritische
 Äußerungen aus der Holz verarbeitenden Industrie, die mit dem
 Kostendruck durch den Pelletverbrauch auf die Rohstoffe aus dem Wald
 zurechtkommen muss, werden dafür sorgen, dass dieses spannende Thema
 intensiv und auch ganz sicher kontrovers diskutiert wird. Denn Holz
 als erneuerbare Energie ist durch die weltweite Verknappung fossiler
 Brennstoffe und deren rasanten Preisanstieg in den Fokus von
 öffentlicher und privater Diskussion gerückt.
 
 Weitere Informationen zum gesamten Programm der LIGNA+ HANNOVER
 2007 sowie zu einzelnen Angebotsschwerpunkten stehen im Internet
 unter www.ligna.de und www.handwerk-holz-mehr.de.
 
 Originaltext:         Deutsche Messe AG Hannover
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=13314
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_13314.rss2
 
 Ansprechpartnerin für die Redaktion bei  der Deutschen Messe:
 Anja Brokjans
 Tel. 0511 / 89-3 16 02
 E-Mail: anja.brokjans@messe.de
 
 Weitere Pressetexte und Fotos finden Sie unter:
 www.ligna.de/presseservice
 
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