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Rheinische Post: Volk der Angsthasen

Geschrieben am 21-03-2006

Düsseldorf (ots) - Von Eva Quadbeck

Sage keiner, Deutschland belege nur noch hintere Plätze - im
Schwarzmalen sind wir die Besten. Die Briten feixen gelegentlich: Die
Deutschen lieben ihre Angst. Sie würden Fortschritt durch Panik
erzielen.
In diesem Scherz steckt ein Fünkchen Wahrheit: Wenn die Deutschen
keine Angst vor ihrer Bevölkerungsentwicklung hätten, wäre die Rente
mit 67 niemals auf den Weg gekommen. So gesehen, sind die Deutschen
auch Zweckpessimisten, die als erste in einem alternden Europa ihr
Renteneintrittsalter auf ein realistischeres Niveau angehoben haben.
Die Rentenreform zeigt die positive Seite des nationalen
Angsthasentums. Die negative Seite spiegeln Stichwörter wie
Reformstau, Betonkopf und Angstsparen. Auch die weltweit einmalig
niedrige Zahl Neugeborener ist Ausdruck der nationalen Verzagtheit:
Nicht nur die "Generation 50 plus" ist pessimistisch. Auch den jungen
Menschen fehlt der Mut. Auf diese Art wird die These vom
schrumpfenden Wohlstand zum Selbstläufer: Weil wir zu wenig Kinder
haben, sinkt der Wohlstand. Und weil der Wohlstand sinkt, bekommen
wir weniger Kinder. Vor diesem Hintergrund wird die Förderung von
Familien zur Wirtschafts- und Sozialpolitik der Zukunft.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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