LVZ: Leipziger Volkszeitung zur Ansiedlung von Amazon
Geschrieben am 21-03-2006 |   
 
    Leipzig (ots) - Sachsen hat es wieder einmal geschafft. Eine  namhafte Ansiedlung, die in Spitzenzeiten 800 Menschen Arbeit  verschaffen soll, wird Leipzig bald zieren: Der weltgrößte  Internet-Einzelhändler Amazon errichtet hier ein neues  Versandzentrum. Gestern wurde dies offiziell verkündet. Geheimer ging es hingegen beim Spatenstich zu, der unter völligem Ausschluss der  Öffentlichkeit vorige Woche im Nordosten der Stadt inszeniert wurde.  Schade, eine größere Bühne hätte dieses Ereignis durchaus verdient. Nicht nur deshalb, weil Klappern zum Handwerk gehört. Vielmehr ist es wohltuend, dass zu Zeiten rigoroser Stellenstreicherei in zahlreichen Unternehmen - wie bei Opel, der Deutschen Telekom oder der Deutschen  Bank - auch andere Wege gangbar sind. Wenngleich die entstehenden  Amazon-Arbeitsplätze den Aderlass, den die Region seit der Wende  verkraften musste, auch nicht im Entferntesten wettmachen können, so  ist das Engagement des international agierenden Konzerns dennoch eine neuerliche Wertschätzung des hiesigen Standorts. Solche Signale  brauchen die Stadt, Sachsen und ganz Ostdeutschland immer wieder. Bei Erwerbslosenquoten von durchschnittlich 20 Prozent verleihen  Investitionen häufig jene dringend benötigte Aufbruchstimmung, ohne  die die Alltagsprobleme und Entwicklungshemmnisse nicht zu überwinden sind. Das stärkt zugleich die Gewissheit von den Potenzen der neuen Länder. Sachsen verfügt zum Beispiel über langjährige industrielle  Traditionen. Hier wurde der erste Webstuhl entwickelt. Die erste  deutsche Ferneisenbahn-Strecke von Leipzig nach Dresden nahm 1839 den Betrieb auf. Die Spiegelreflexkamera stammt ebenso aus Sachsen wie  der Teebeutel und die Zahnpasta-Tube. Inzwischen ließen sich hier zu  Lande Großkonzerne von Weltruf nieder, die das Renommee des Ostens  kräftig aufpoliert haben: in Leipzig etwa BMW und Porsche sowie  demnächst die Post-Express-Tochter DHL, in Dresden AMD und Infineon,  Fujitsu-Siemens in Sömmerda. So nett sich diese Aufzählung anhört - die historischen Pfunde und  gegenwärtigen Firmenpräsenzen allein dürften kaum für Amazon  ausschlaggebend gewesen sein, sich für Leipzig zu entscheiden.  Schwerer wiegt die seit der Wiedervereinigung praktisch aus dem Boden gestampfte moderne Infrastruktur. Ebenso die unbürokratische  Unterstützung der kommunalen Behörden, die öffentlichen Beihilfen  sowie die vergleichsweise günstigen Lohnkosten. Schließlich ist das  oft gelobte Qualifikationsniveau der hiesigen Mitarbeiter ein  weiteres Unterpfand für Erfolg. "Die Sachsen, die sind helle", besagt ein Spruch. Dumm sind sie wirklich nicht, denn ohne handfeste  Standortvorteile steckt kein Investor Geld in eine Region.
  Originaltext:         Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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