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Rheinische Post: Madame Royal verzaubert

Geschrieben am 17-11-2006

Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels

François Mitterrand, bei dem Ségolène Royal zu Beginn der
achtziger Jahre in die politische Lehre ging, so wie dies ein
Jahrzehnt später Angela Merkel bei Helmut Kohl tat, hätte seine
Freude an der früheren Ministerin und Pariser Eliteschul-Absolventin,
die mit Charme, Schick, Show und Schläue nach der französischen
Präsidentschaft greift.
Mitterrand eroberte einst mit der roten Rose der Sozialisten in der
Hand und dem Slogan "Die ruhige Kraft" den Elysée. Seine Schülerin
Royal besiegte gestern erwartungsgemäß ihre sich bis zuletzt
überlegen dünkenden männlichen Mitbewerber Strauss-Kahn und Fabius.
Dabei setzte die Französin ziemlich ungeniert die Vorzüge ihrer
grazilen Weiblichkeit ein. Die allein wird sie im Frühjahr nicht ins
höchste Staatsamt tragen, weil ihr Konkurrent höchstwahrscheinlich
der populäre Innenminister Sarkozy sein wird. Sarkozy gilt als
politisches Schwergewicht. Aber er wirkt auch oft verbissen. Ségolène
Royal dagegen versteht es, ihren Ehrgeiz mit einer auf viele
Franzosen unwiderstehlich wirkenden Frische zu vermarkten. Mit ihr,
wie mit vielen talentierten Frauen, scheint die neue Zeit zu gehen.
Royal wirkt wie ein weiblicher John F. Kennedy. Der große
Charismatiker schaffte es, seine Nation mit einem vagen neuen Stil zu
verzaubern. Regiert werden muss später, auch wenn der Zauber
verflogen ist.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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