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Welthungerhilfe: Wassermangel verschärft Folgen von Hungersnöten - Beispiel Kenia

Geschrieben am 21-03-2006

Bonn (ots) - 21. März 2006. Die Deutsche Welthungerhilfe weist
anlässlich des Weltwassertags am 22. März darauf hin, dass
Wassermangel die Folgen von Hungersnöten massiv verschärft. "Etwa 3,5
Millionen Menschen in Kenia haben nicht ausreichend zu essen. Aber
noch mehr Menschen, insgesamt fast 5 Millionen, werden dauerhaft
gesundheitliche Schäden davon tragen, weil sie nicht genug zu trinken
haben", sagt Iris Krebber, Regionalkoordinatorin der Welthungerhilfe
in Kenia.

Kenia gehört zu den chronischen Wassermangelgebieten. Rund zwei
Drittel der 32 Millionen Kenianer leben auf dem Land, etwa ein
Viertel der Gesamtbevölkerung lebt in Trockengebieten. Aber nur 12
Prozent der ländlichen Bevölkerung hat Anschluss an eine
Wasserleitung. Der Rest schöpft Wasser aus Flüssen und Brunnen, die
in Trockenzeiten versiegen können. "Die Menschen sind geschwächt",
sagt Krebber. "Sie können nicht mehr weit laufen, um Wasser zu holen.
Oft trinken sie in ihrer Verzweiflung verschmutztes Wasser und werden
dadurch krank und sterben."

In diesem Winter ist nun schon zum vierten Mal hintereinander die
Regenzeit fast komplett ausgefallen. Bevölkerungswachstum und die
Auswirkungen des Klimawandels verschärfen das Wasserproblem. Dämme
und Bewässerungsanlagen werden vor allem von ausländischen Investoren
genutzt, die Gemüse für den Export anbauen.

Krebber weist auch darauf hin, dass die Versorgung mit
Nahrungsmitteln allein nicht zur Bekämpfung einer Hungersnot
ausreicht. "Etwa bei Schulspeisungsprogrammen genügt es nicht,
einfach nur Säcke mit Mais zu liefern, wenn kein Wasser zur Verfügung
steht, um ihn zu kochen."

"Für die Landbevölkerung in den ärmsten Gebieten kann mit
einfachen Mitteln Abhilfe geschaffen werden", sagt Krebber. "Die
Möglichkeiten zum Auffangen von Regenwasser sind nur zu 4 Prozent
ausgeschöpft." Regenwasser kann zum Beispiel an Felsen in gemauerten
Becken aufgefangen werden. Große Gebäude wie Schulen erhalten
Wellblechdächer mit Abflussrinnen, über die das Wasser in Tankanlagen
geleitet wird.

Die Deutsche Welthungerhilfe ist seit mehr als fünf Jahren im
Südosten Kenias tätig. Seit Beginn der Dürre 2004 liegt der
Schwerpunkt der Arbeit bei der Wasserversorgung. Rund 400.000
Personen erhalten für ihre Arbeitsleistung beim Bau von Dämmen,
Brunnen und Auffangsystemen für Regenwasser Nahrungsmittel.

Weitere Informationen zum Thema Wasser unter
www.welthungerhilfe.de

Originaltext: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6596
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6596.rss2

Kontakt:
Marion Aberle, Pressesprecherin
Tel: (02 28) 22 88 - 114
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen, Assistentin der Pressestelle
Tel: (02 28) 2288 - 128
Fax: (02 28) 2288 - 188
Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 1
D-53173 Bonn
Tel: (02 28) 2288 - 0
presse@welthungerhilfe.de


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