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Rheinische Post: Marsch ins Abseits

Geschrieben am 05-11-2006

Düsseldorf (ots) - Von Helmut Michelis

Von immer neuen Skandalmeldungen wird die Bundeswehr erschüttert.
Jetzt berichtet ein Unteroffizier von der Scheinhinrichtung eines
kleinen Jungen. Ob diese Behauptung stimmt, war gestern nicht sicher.
Das Schlimme ist: Spätestens nach den Totenkopf-Fotos hält man es für
möglich. Und fragt sich: Was folgt wohl noch? Da hilft die
Feststellung nicht, dass fast 30.000 deutsche Soldaten in Afghanistan
Dienst geleistet haben, aber nur rund 30 übel aufgefallen sind. Die
mutmaßliche Scheinhinrichtung ist kriminell und besonders
widerwärtig.
Aufgefallen sind stets junge Soldaten. Doch ihre direkten
Vorgesetzten vor Ort griffen nicht ein trauriger Beweis für den
Niedergang des Unteroffizierkorps. Die Offiziere scheinen kaum noch
zwischenmenschlichen Kontakt zu ihren Soldaten zu haben. Die neue
Form der Ausbildung, jüngst stolz präsentiert, stützt diese
Befürchtung: Offizieranwärter kommen nun direkt in eigene Bataillone
und studieren dann an den Bundeswehr-Unis. Wie sich ein Obergefreiter
fühlt, was er denkt, das bekommen sie nicht mehr mit. Die Flut übler
Nachrichten aus Afghanistan hat nur ein Gutes: Sie setzt die
Bundeswehr unter Druck, den Marsch ins Abseits zu stoppen und zu
bewährten Abläufen zurückzufinden.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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