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"Von den Migrantenfamilien lernen!" / Familienförderprogramm HIPPY und Zukunftsforum Familie fordern Paradigmenwechsel in der Migrationspolitik

Geschrieben am 27-10-2006

Berlin (ots) - Einen Paradigmenwechsel in der Migrationspolitik
forderten gestern Experten in Berlin. Im Mittelpunkt einer Tagung von
HIPPY Deutschland und dem Zukunftsforum Familie stand die Stärkung
elterlicher Kompetenzen in Migrantenfamilien.

"Wir müssen dringend die positive Rolle der Familie nutzen, um
Migrantenkinder besser zu fördern!" meinte Christine Schubert,
Vorsitzende von HIPPY Deutschland. "Die Wissenschaft widerlegt das
Vorurteil, Migranteneltern seien nicht an der bestmöglichen Bildung
ihrer Kinder interessiert oder behinderten den Erwerb der deutschen
Sprache. Es stimmt aber, dass viele Fördermaßnahmen Migranteneltern
nicht erreichen, weil sie ihre spezifischen Bedarfe nicht
berücksichtigen."

Vertreter von Wohlfahrtsverbänden und Wissenschaft forderten
deshalb, die Muttersprache in Migrantenfamilien sowie deren meist
liebevolle Erziehungspraxis anzuerkennen. "Wenn Politiker
Migranteneltern immer wieder Sprachdefizite, Schulversagen und
spätere Arbeitslosigkeit vorhalten, resignieren sie irgendwann."
beklagte Professorin Ursula Boos-Nünning von der Universität
Essen-Duisburg. Viele Pluspunkte würden dagegen übersehen. "Wir haben
festgestellt, dass die Grundversorgung von Kindern in
Migrantenfamilien sehr gut funktioniert und Kindesvernachlässigung so
gut wie nicht existiert." erläuterte Boos-Nünning.

Gelobt wurde das Familienförderprogramm HIPPY (Home Instruction
for Parents of Preschool Youngsters), welches an den elterlichen
Kompetenzen ansetzt und gemeinsam mit Mitgrantenmüttern in die
Familien geht. "Es ist ein wunderbarer Erfolg, wenn Kinder aus
türkischen Familien dank HIPPY später das Abitur machen!" freute sich
HIPPY-Vorsitzende Christine Schubert.

Das Fazit der Veranstaltung war die Forderung nach einem
Paradigmenwechsel: "Der Blick muss stärker auf die positive Rolle der
Familie gerichtet werden. Wenn niedrigschwellige Programme daran
anknüpfen, gelingt die frühe Förderung und Integration von
Migrantenkindern!" so Jürgen Meißner, Vorstandsmitglied des
Zukunftsforum Familie.

HIPPY Deutschland und das Zukunftsforum Familie wollen Eckpunkte
entwickeln und diese auf einer großen Fachtagung im September 2007
diskutieren.

Originaltext: Zukunftsforum Familie e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60410
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60410.rss2

Pressekontakt:

Peter Weber, Projektleiter HIPPY Deutschland, Tel.: 0173-2444261,
peter.weber@hippy-deutschland.de
Barbara König, Geschäftsführerin ZFF, Tel.: 0173 - 7479518,
koenig@zff-online.de


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