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Gertz sieht nach Bundeswehr-Skandal wachsende Gefahr von Anschlägen auf Soldaten in Afghanistan / "Vorgehen ist geeignet, die ganze arabische, muslimische Welt gegen uns aufzubringen"

Geschrieben am 25-10-2006

Bonn (ots) - Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbands,
Bernhard Gertz, sieht durch den heute bekannt gewordenen
Bundeswehr-Skandal eine wachsende Gefahr von Anschlägen auf deutsche
Soldaten in Afghanistan. In einem PHOENIX-Interview sagte er: "Die
Kommandeure vor Ort werden sich überlegen müssen, mit welchen
Reaktionen sie zu rechnen haben, wenn da Sender wie Al Dschasira das
[die Bilder] in der gesamten arabischen und muslimischen Welt
verbreiten werden. Man muss auch damit rechnen, dass Al-Kaida und
Taliban ihren Landsleuten sagen: Passt mal auf, so gehen die
Ungläubigen, so gehen die Deutschen mit unseren Toten um." Dies werde
"ganz sicher Reaktionen auslösen", so Gertz. Man müsse möglicherweise
mit Demonstrationen rechnen und es könne auch sein, dass die
Unterstützerszene der Terroristen sich verbreitere. Wörtlich fügte
Gertz hinzu: "Die Sorge, dass die Anschläge sich häufen könnten, ist
jedenfalls nicht fehl am Platze."
Es gebe aus 13 Jahren Bundeswehreinsatz im Ausland (seit 1993) kein
vergleichbares Foto und keine vergleichbare Handlung. "Und ich hoffe
auch, dass das so bleibt", sagte der Vorsitzende des
Bundeswehrverbandes. "Dieses Vorgehen ist in der Tat geeignet, die
ganze arabische, muslimische Welt gegen uns aufzubringen und damit
auch das gute Bild, das die Soldaten gerade auch in Afghanistan
bisher hinterlassen haben, deutlich zu verdunkeln." Weiter sagte
Gertz: "Wenn man auf die Menschen zugehen soll, dann macht man mit
einem solchen Verhalten unglaublich viel kaputt." Man müsse damit
rechnen, "dass das Rückwirkungen auf die Sicherheit der deutschen
Soldaten haben wird."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6511
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Rückfragen bitte an:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


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