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SoVD: Die Rente mit 67 führt zu vermehrter Vorruhestandsarmut

Geschrieben am 25-10-2006

Berlin (ots) - SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt:

Der Sozialverband Deutschland lehnt die Rente mit 67 Jahren ab.
Die Rente mit 67 geht an der Realität vorbei. Viele ältere
Arbeitnehmer haben nicht einmal die Chance, bis zum 65. Lebensjahr zu
arbeiten. Es muss zunächst dafür gesorgt werden, dass ältere
Arbeitnehmer das Renteneintrittsalter von 65 Jahren auch erreichen
können. Wir erkennen an, dass die Bundesregierung mit der Initiative
50 plus die Chancen der älteren Arbeitslosen auf einen Job verbessern
will. Allerdings muss zunächst abgewartet werden, inwieweit diese
Initiative Wirkung zeigt. Das hängt auch davon ab, ob die
Bereitschaft der Wirtschaft steigt, Ältere einzustellen.

Der SoVD befürchtet, dass die Rente mit 67 verstärkt zu einer
Vorruhestandsarmut führen wird. Wer mit Ende 50 arbeitslos wird, muss
fast zehn Jahre bis zum abschlagsfreien Renteneintritt überbrücken
und muss wegen Hartz IV auch noch zu einem großen Teil seine
Ersparnisse aufbrauchen.

Wir verweisen außerdem auf die Studie des Instituts für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), wonach wegen des späteren
Rentenbeginns mit 67 Jahren zwischen 1,2 und drei Millionen
zusätzlicher Arbeitsplätze geschaffen werden müssten, damit die
Arbeitslosigkeit nicht weiter steigt. Das bedeutet: Die Rente mit 67
verschärft die Arbeitsmarktsituation der älteren und der jüngeren
Arbeitnehmer. Dazu darf es nicht kommen.

Der SoVD fordert nach wie vor den völligen Verzicht auf den
Nachholfaktor, der jetzt beschönigend "modifizierte Schutzklausel"
genannt wird. Auch wenn der Nachholfaktor nun halbiert wird, führt
dies zu einer Rentenkürzung. Wir lehnen es ab, dass damit das
Prinzip der lohnorientierten Rentenanpassung aufgegeben wird. Der
SoVD hat nach wie vor verfassungsrechtliche Bedenken, da der
Nachholfaktor die Rentner auf Dauer von der Einkommensentwicklung
abkoppelt. Weitere Rentenkürzungen darf es nicht geben.

V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=43645
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_43645.rss2

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de


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