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Lausitzer Rundschau: EU schreckt vor Alkohol-Warnhinweisen zurück Überflüssige Panikmache

Geschrieben am 24-10-2006

Cottbus (ots) - Armer erbraucher. Seit Monaten wird er vom
Boulevard an der Nase herumgeführt. Wirte sollen Trink-Trainer
werden, titelte etwa das größte deutsche Massenblatt. Eindringlich
warnte es davor, dass es bald nicht mehr überall Wein und Bier zu
kaufen gäbe. Andere Medien berichteten, dass die fesche Werbung für
alkoholische Getränke ganz aus dem Kino und dem Fernsehen zu
verschwinden hätte. Auch mancher Brauer- und Weinhandelsverband malte
an die Wand, dass Brüssel dem Bier- und Weintrinker künftig den
Genuss kräftig vermiese.
Selbst EU-Parlamentarier, die eigentlich wissen sollten, dass Brüssel
die Kompetenzen für so viel Verbot fehlen, stimmten mit ein in die
Panikmache. Nach der Anti-Raucher-Kampagne sahen sie bereits eine
Lawine zugunsten der Abstinenz auf uns zurollen. Mit all der Dramatik
aber lagen die Kritiker voll daneben.
Denn was der Brüsseler Berg jetzt gebiert, ist kein Elefant, sondern
allenfalls eine kleine, graue Maus. Da sollen die EU-Staaten
voneinander lernen, sollen gemeinsam Aktionen entwickeln und
Kampagnen lancieren, die an die Vernunft appellieren.
Ist die Kommission unter dem Druck der Hersteller und Anbieter von
alkoholischen Getränken zurückgerudert, von weiter reichenden Plänen
abgerückt? Sie behauptet, drastische Vorschläge hätte man nie
erwogen. Alle, die um ihren Genuss fürchteten, können jedenfalls
beruhigt sein.
Das Problem, dass die Zahl alkoholbedingter Krankheiten in Europa
zweimal größer ist als weltweit, wird mit dem Vorstoß allerdings kaum
angegangen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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