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Lausitzer Rundschau: Schutz der Kinder vor Vernachlässigung und Gewalt Direkte Hilfe wirkt

Geschrieben am 24-10-2006

Cottbus (ots) - Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht bekannt
wird, dass irgendwo in Deutschland ein Kind im eigenen Elternhaus
schwer misshandelt oder grob vernachlässigt wurde. Die Empörung
darüber schlägt schnell in den Ruf nach einem Eingreifen der Politik
um. Doch Aktionismus hilft bei diesem Thema wenig. Das bestätigt der
Blick auf die Arbeit der Jugendämter in der Lausitz und im
Elbe-Elster-Land.
Schockierende Todesfälle wie der des kleinen Dennis aus Cottbus, der
tot in der Tiefkühltruhe seiner Eltern gefunden wurde, haben die
Bereitschaft von Nachbarn und Verwandten erhöht, sich schneller
einzumischen, wenn Kinder in akuter Not sind. Auch die Jugendämter
haben daraus Konsequenzen gezogen.
Materielle Armut allein bringt Kinder jedoch nicht in bedrohliche
Lebensverhältnisse. Es gibt zahlreiche Eltern, die mit äußerst wenig
Geld auskommen müssen und trotzdem fürsorglich, aufmerksam und
liebevoll mit ihren Sprösslingen umgehen. Meist sind es
kompliziertere Situationen, in denen vieles zusammenkommt, was für
die Jüngsten gefährlich werden kann: Überforderte allein erziehende
oder viel zu junge Eltern, Arbeitslosigkeit, geringe Bildung, Alkohol
und andere Drogen. Und es gehört leider zur Lebenswirklichkeit, dass
solche Verhältnisse in manchen Fällen an die nächste Generation
weitergegeben werden. Dass junge Leute Eltern werden, die selbst
keinen Job haben und als Heranwachsende ihre eigenen Eltern nur
arbeitslos erlebt haben.
Lange Debatten, wer dafür politisch verantwortlich ist, helfen den
betroffenen Kindern nicht. Also warum keine Pflichtuntersuchungen im
Säuglings- und frühen Kleinkindalter? Warum keine kostenlose Kita,
wenigstens im letzten Jahr vor der Schule? Warum nicht dafür das
Kindergeld ganz oder zum Teil einsetzen, statt es Reichen wie Armen
gleichermaßen in die Hand zu drücken?
Nur das, was direkt bei den Kindern ankommt, hilft schnell. Denn die
Lebenssituation ihrer Eltern wird niemand über Nacht ändern.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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