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NABU: Rhein muss wieder lebendiger Fluss werden

Geschrieben am 24-10-2006

Berlin (ots) - 20 Jahre nach dem schweren Sandoz-Brandunfall und
anlässlich der heutigen Sitzung der Internationalen Kommission zum
Schutz des Rheins (IKSR) hat der Naturschutzbund NABU die
Anliegerstaaten zu mutigeren Schritten bei der Revitalisierung des
Rheins aufgefordert. "Nach der vorangekommenen Entgiftung des Rheins
müssen nun auch die strukturellen Voraussetzungen für die
Verbesserung der Flusslebensräume geschaffen werden", sagte
NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Ziel sei eine naturnahe Gestaltung von
Ufern und Flussabschnitten, um den größten deutschen Strom wieder zu
einem lebendigen Fluss zu machen. Am 1. November 1986 waren nach
einem Brand in der Firma Sandoz bei Basel Tonnen giftiger Chemikalien
mit dem Löschwasser in den Rhein geschwemmt worden. Viele Fische und
Kleintiere wurden ausgerottet. Heute hat sich dank der
Sanierungsmaßnahmen die Wasserqualität des Rheins entscheidend
verbessert.

Doch durch den rigorosen Ausbau des Rheins zur intensiv genutzten
Wasserstraße ist die ursprüngliche Vielfalt eines lebendigen Flusses
zu einem Strom mit Standardprofil verkümmert. "Die Ufer sind verbaut,
Flachwasserzonen und Kiesbänke fehlen und der Wellenschlag der
Schiffe wirft die Jungfische ans Ufer", beschreibt Tschimpke. Im
Rahmen des NABU-Projektes "Lebendiger Rhein - Fluss der tausend
Inseln" werden in 15 Modellprojekten zwischen Karlsruhe und der
niederländischen Grenze mit Mauern oder Steinpackungen befestigte
Ufer wieder der dynamischen Gestaltung des Flusses übergeben. Bislang
wurden zum Teil in Zusammenarbeit mit der Wasser- und
Schifffahrtsverwaltung bereits über zwei Kilometer des früheren
Steinkorsetts abgetragen und naturnah gestaltet.

Die NABU-Maßnahmen zeigen, dass auch an Europas meist
befahrendster Wasserstraße wieder mehr Raum für die Natur
bereitgestellt werden kann. Wegen der verbesserten Wasserqualität
können heute wieder viele Tierarten im Rhein nachgewiesen werden. Für
einen Fluss voller Leben fehlen allerdings noch die natürlichen
Strukturen. "Jetzt kommt es darauf an, dass die engagierten Ziele,
die sich die Anliegerstaaten beim Programm 'Rhein 2020' der IKSR
gesteckt haben, auch konsequent umgesetzt werden", so Tschimpke. "Von
einer naturnahen Gestaltung der Ufer- und Flussabschnitte profitieren
nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch die Menschen. Denn
nirgends in Europa wohnen so viele Menschen an einem Fluss wie am
Rhein."

Im Internet zu finden unter www.NABU.de und
www.lebendiger-rhein.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Rückfragen:
Klaus Markgraf-Maué, Sprecher der NABU-Koordinationsstelle Rhein,
mobil 0177-3365940.


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