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Westfalenpost: Grabenkämpfe SPD will die Gemeinschaftsschule

Geschrieben am 23-10-2006

Hagen (ots) - Von Wilfried Goebels

Die Schulen kommen nicht zur Ruhe. Kaum ist das Schulgesetz der
neuen Koalition verabschiedet, da eröffnet die SPD-Opposition eine
neue Debatte über ihr altes Lieblingsthema: die Ablösung des
dreigliedrigen Schulsystems durch die Gemeinschaftsschule.
Die Pisa-Studien haben dem NRW-Schulsystem kein gutes Zeugnis
ausgestellt. Nicht aber die Existenz von Haupt- und Realschulen ist
das Problem. Entscheidend ist, dass unsere Schüler stärker gefördert
und gefordert werden. Für einen Jahrzehnte dauernden Systemwechsel
fehlt die Zeit: Durch die Anhebung des Niveaus im bestehenden System
mit zusätzlichen Lehrern, weniger Unterrichtsausfall und mehr
Durchlässigkeit der Schulformen lassen sich schnellere Erfolge
erzielen.
Dennoch kann die Gemeinschaftsschule in ländlichen Regionen ein Weg
sein, trotz sinkender Schülerzahl die letzte weiterbildende Schule am
Ort zu halten. Manche CDU-regierte Kommune wird umdenken, wenn sie
mit dem Modell der Sekundarschule ein ortsnahes, breitgefächertes
Angebot sichern kann. Ideologische Grabenkämpfe von Befürwortern und
Gegnern der Einheitsschule helfen nicht weiter: Für die Schüler
müssen pragmatische Lösungen gefunden werden.
Wer die Aufstiegschancen vor allem für Zuwandererkinder und Kinder
aus bildungsfernen Familien verbessern will, muss in die
frühkindliche Bildung investieren, muss Sprachkurse anbieten und
Ganztagsangebote ausbauen. Das ist eine Herkules-Aufgabe, deren
Erfolge erst in Jahren ablesbar sein werden.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58966
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