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Märkische Oderzeitung: Nachrichtliche Zusammenfassung sowie Auszüge aus einem Interview mit dem Präsidenten des Brandenburger Bauernpräsidenten Udo Folgart. Bei Verwendung bitten wir um eine Quellenan

Geschrieben am 15-10-2006

Frankfurt/Oder (ots) - 1. Nachricht:
Dürre kostete Brandenburgs Bauern 150 Millionen Euro
Potsdam (MOZ) Brandenburgs Landwirte haben durch die extreme Dürre
dieses Sommers Schäden und Ausfälle von rund 150 Millionen Euro
erlitten. Diese Einschätzung traf Landesbauernpräsident Udo Folgart
in einem Interview mit der "Märkischen Oderzeitung". Zu den am
schlimmsten betroffenen Regionen gehöre auch der Landkreis
Märkisch-Oderland. "Ich gehe davon aus, dass der Landtag noch im
Oktober ein Hilfsprogramm von rund zehn Millionen Euro beschließen
wird", sagte Folgart. Manche Dürrefolge werde sich jedoch auch noch
später auswirken. So fehlten den Bauern zwei Futterschnitte. Damit
würde es ein Loch im Wintervorrat geben. Folgart verwies auf die
steigende Zahl der Brandenburger, die in Land-, Forst- und
Fischereiwirtschaft arbeiten. 40 000 Menschen seien derzeit in diesen
Bereichen tätig, 2000 mehr als vor fünf Jahren. Der Anteil der
Landwirtschaft am Brandenburger Bruttoinlandsprodukt liegt über dem
Bundesdurchschnitt.

2. Auszüge aus dem Interview:

Märkische Oderzeitung: Wie viele Familien in Brandenburg können
von der Landwirtschaft leben?
Udo Folgart: 40 000 Menschen arbeiten in der Land-, Forst- und
Fischereiwirtschaft. Das sind 2000 mehr als vor fünf Jahren. Der
Anteil der Landwirtschaft am Bruttosozialprodukt in Deutschland
beträgt ein Prozent, in Brandenburg über sechs.

Wie hat sich die Dürre auf die Ernte ausgewirkt?
Die Ausfälle sind im Unterschied zum Trockenjahr 2003 von Region zu
Region, zum Teil sogar in den Regionen, sehr unterschiedlich. Der
Schaden beträgt etwa 150 Millionen Euro. Besonders hart betroffen
sind die Landkreise Spree-Neiße, Elbe-Elster und Dahme-Spreewald
sowie Märkisch-Oderland. Im Oderbruch haben die Bauern etwa 25
Prozent weniger Zuckerrüben geerntet und der Weizenertrag lag acht
Dezitonnen pro Hektar unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre.

Gibt es ein Hilfsprogramm?
Das Land arbeitet an einem Existenz-Sicherungsprogramm für betroffene
Betriebe. Ich gehe davon aus, dass der Landtag noch im Oktober ein
Hilfsprogramm in Höhe von zehn Millionen Euro beschließen wird.
Manche Folge wird sich aber auch erst später auswirken. Den Bauern
fehlen zwei Futterschnitte. Damit haben wir ein Loch im Wintervorrat.
Beim Mais haben wir nicht nur weniger Ertrag, sondern auch schlechte
Qualitäten.

Wie kann man das Loch stopfen?
Viele Betriebe haben sich in den Vorjahren auch eine Futterreserve
von 15 Prozent vorsorglich aufgebaut. Um den Tier haltenden Betrieben
zu helfen, hat der Landesbauernverband eine Futterbörse eingerichtet.

Wie kann sich die Landwirtschaft auf die immer kürzer
wiederkehrenden Trockenperioden einstellen?
Dürreperioden hat es immer gegeben. Aber Brandenburg ist mit
Regionen, die über eine schlechte Bodenqualität verfügen, immer
schnell hart betroffen. Die Sandböden verfügen über ein geringes
Wasserspeichervermögen. Wir brauchen künftig daher auch
Investitionen, um die Beregnung von Flächen und die Melioration
wieder zu unterstützen. Oder um neue und wieder instandzusetzende
Stauanlagen für die Wasserrückhaltung zu betreiben. +++

Originaltext: Märkische Oderzeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55506
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55506.rss2

Rückfragen bitte an:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de


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