(Registrieren)

EU-Ratspräsidentschaft: Deutschland muss Klimaschutz zum Topthema machen

Geschrieben am 11-10-2006

Berlin (ots) - Hauptaufgabe für die deutsche
EU-Ratspräsidentschaft im ersten Habjahr 2007 sollte nach Auffassung
des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die
Durchsetzung eines zukunftsweisenden europäischen Energiekonzepts
sein. Ein solches Konzept müsse ein CO2-Minderungsziel für den
Zeitraum nach 2012 von mindestens 30 Prozent bis 2020 enthalten. Die
Steigerung der Energieeffizienz und der weitere Ausbau der
erneuerbaren Energien im Strom- und im Wärmesektor müssten als
wesentliche Punkte im Aktionsplan verankert werden. Auch müsse die
Trennung von Stromerzeugung und Stromnetzen in der EU von der
deutschen Ratspräsidentschaft vorangetrieben werden, um mehr
Wettbewerb im Energiesektor zu schaffen.

Angelika Zahrnt, BUND-Vorsitzende: "Bundeskanzlerin Angela Merkel
hat es in der Hand, der europäischen Energiepolitik einen
entscheidenden Schub in Richtung Energieeffizienz und
klimaverträglicher Energiegewinnung zu geben. Dazu gehört, aus
veralteten und gefährlichen Energieträgern wie Kohle und Atomkraft
auszusteigen. Die Subventionen für diese Energieträger abzuschaffen,
wäre ein erster machbarer und gewichtiger Schritt."

Die EU-Kommission bereite derzeit mehrere Papiere zur
Energieeffizienz, zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zu den
Grundlagen einer gemeinsamen EU-Energiepolitik vor. Diese sollen im
Frühjahr 2007 erstmals zu einem einheitlichen Energiekonzept
zusammengefasst werden. Hierbei drohten jedoch der Marktzugang zu Gas
und Öl sowie Investitionen in die gefährliche Atomkraft und in
klimaschädliche Kohlekraftwerke im Vordergrund zu stehen.

Entscheidend für eine Steigerung der Energieeffizienz ist nach
Ansicht des BUND die Verbrauchsreduzierung im Verkehr. Die
Bundesregierung müsse sich für eine EU-Regelung zur Halbierung des
CO2-Ausstoßes und damit des Kraftstoffverbrauchs innerhalb von zehn
Jahren einsetzen. Von heute 160 Gramm pro Kilometer müsste der
durchschnittliche CO2-Ausstoß von Neuwagen auf 80 Gramm pro Kilometer
gesenkt werden. Damit würden jährlich etwa 50 Millionen Tonnen
Kohlendioxid eingespart.

Stärker als bisher müssten die Folgen des Klimawandels
berücksichtigt werden. Dazu gehöre beispielsweise der Verlust der
Artenvielfalt. Deutschland und die EU hätten sich dazu verpflichtet,
das Artensterben bis 2010 zu stoppen. Um dieses Ziel zu erreichen,
müsse die Bundesregierung eine stringente Umsetzung bestehender
Naturschutzgesetze wie der Flora-Fauna-Habitat- und der
Vogelschutzrichtlinie durchsetzen.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7666
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Almut Gaude, BUND-Pressereferentin
Te. 030-275864-64
Email: presse@bund.net
www.bund.net


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

33870

weitere Artikel:
  • Differenziertes Bild am Ausbildungsmarkt: Mehr abgeschlossene Ausbildungsverträge, aber auch mehr unversorgte Bewerber Nürnberg (ots) - "Die Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) signalisieren zum Ende des Berufsberatungsjahres 2005/2006 keine Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt. Die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsplätze liegt unter dem Wert des gleichen Vorjahreszeitraums, die Zahl der gemeldeten Bewerber dagegen darüber. Die ungünstigere Relation drückt sich auch in einer größeren rechnerischen Lücke zwischen unvermittelten Bewerbern und den noch freien Ausbildungsstellen aus. Eine positives Signal vermitteln dagegen die von Industrie und Handel mehr...

  • Mehr Ausbildungsverträge, aber auch mehr unversorgte Bewerber Nürnberg (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und der Bundesagentur für Arbeit Zum Abschluss des Berufsberatungsjahres am 30. September 2006 und dem Start der Nachvermittlung geben die Bundesagentur mehr...

  • N24-EMNID-SONNTAGSFRAGE: Union hinter SPD Berlin (ots) - Berlin, 11.10.06 Nach wochenlangem Patt verliert die Union in der Umfrage zwei Prozentpunkte ab und liegt nun hinter der SPD: Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts emnid im Auftrag des Nachrichtensenders N24 erreichen die Sozialdemokraten weiterhin 31 Prozent der Wähler, während CDU/CSU nur noch auf 29 Prozent kommen. Die Grünen kommen auf 11 Prozent und die Linkspartei auf 10 Prozent. Beide Parteien können sich damit um jeweils einen Prozentpunkt verbessern. Die FDP behauptet ihren dritten mehr...

  • Achtung: korrigierte Fassung, da einige Daten fehlerhaft waren stern: Aussage bestätigt, dass Murat Kurnaz vor Augen deutscher Soldaten in Afghanistan misshandelt wurde Hamburg (ots) - Neue Aussagen bestätigen, dass der Bremer Guantánamo-Gefangene Murat Kurnaz bereits in einem Internierungslager in Afghanistan unter den Augen deutscher Soldaten misshandelt wurde. Ein hochrangiger Offizier des Kommandos Spezialkräfte (KSK) sagte dem Hamburger Magazin stern: "Wir haben schon gesehen, wie die Amerikaner die Gefangenen da im Lager getreten und geschlagen haben. Das war einfach schäbig." Mit seiner Aussage widerlegte der Offizier auch Meldungen, das KSK sei Ende 2001 noch nicht in Afghanistan stationiert gewesen. mehr...

  • Europas Health Professionals zu Gast an der Isar: 5. Europäischer Gesundheitskongress München am 16./17. Oktober 2006 München (ots) - Für eine größere Gestaltungsfreiheit im Gesundheitswesen wollen die rund 800 Teilnehmer des 5. Europäischen Gesundheitskongresses München werben. Der Kongress findet am 16. und 17. Oktober im Hotel Hilton München-Park statt und widmet sich u.a. der Zukunft der gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen. "Wenn das System an zu wenig Freiheit krankt, lautet die Therapie schlichtweg: mehr Freiheit", erklärt der wissenschaftliche Leiter des Kongresses, der Münchner Gesundheitsökonom Prof. Dr. Günter Neubauer. Im Einzelnen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht