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Rheinische Post: Desaster für Siemens

Geschrieben am 10-10-2006

Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler

Es war fast abzusehen. Jetzt geht bei BenQ doch alles viel
schneller zu Ende als bisher gedacht. Für rund 1000 Mitarbeiter in
München, Kamp-Lintfort und Bocholt ist einfach keine Arbeit mehr da.
Die Menschen sollen nun sofort gehen. Das ist bitter, zumal sich die
Beschäftigten vorkommen müssen wie ein abgelegtes Kleidungsstück, das
nicht mehr passt.
Das abrupte Ende der Handy-Produktion in Deutschland nährt einmal
mehr den Verdacht, dass der Verkäufer Siemens sich ganz schnell eines
Problems entledigen wollte, das für ihn unangenehm werden könnte. Der
Vorstand - und vor allem der Konzernchef - muss sich fragen lassen,
ob er das ganze Ausmaß bereits kannte, als er von der "besten Lösung"
für alle Beteiligten faselte.
Wenn jetzt noch nicht einmal ein geordneter Rückzug möglich ist, wird
der Scherbenhaufen sichtbar, den Siemens hinterlassen hat. Da helfen
auch die Beteuerungen nicht weiter, für die Beschäftigten eine
Auffanglösung anzubieten. Sie müssen in deren Ohren wie Hohn klingen.
Die Handy-Produktion in Deutschland ist nicht mehr zu retten. Die
Beschäftigten wissen es. Aber der Abschied hätte schon etwas würdiger
ausfallen können. Für Siemens ist er eine Image-Katastrophe.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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