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Lausitzer Rundschau: Energiegipfel bei der Kanzlerin Mix aus einem Guss

Geschrieben am 09-10-2006

Cottbus (ots) - Seit einem Jahr wird Angela Merkel nicht müde, den
Menschen im Land "eine Energiepolitik aus einem Guss" zu versprechen.
Der Hintergrund ist klar: Die vielen Krisen dieser Welt und der
sprunghaft steigende Energiehunger von Wachstumsländern wie China
oder Indien führen uns mit jedem Tag eindringlicher vor Augen, auf
welch tönernen Füßen die Energieversorgung auch in Deutschland steht.
Als Hochindustrieland sind wir auf eine sichere und vor allem auch
preiswerte Energieversorgung angewiesen - wie auf die tägliche Luft
zum Atmen.
Deshalb verdient das Unterfangen der Kanzlerin volle Zustimmung, im
Dialog mit allen Beteiligten und Betroffenen, endlich ein "Nationales
Energiekonzept" zu zimmern, das helfen soll, Preissteigerungen auf
ein erträgliches Maß zu begrenzen, Wettbewerb unter den
Energieanbietern zu beflügeln und Energie und Ressourcen effizient,
also sinnvoller, zu nutzen. Es muss auch entschieden werden, auf
welche Energiequellen und damit welchen Energiemix wir uns
langfristig verlassen wollen. Dabei ist sehr penibel darauf zu
achten, dass Deutschland sich zum Beispiel nicht zu stark in die Hand
eines Energieanbieterlandes begibt, etwa Russland. Zu starke
einseitige Abhängigkeit könnte eines Tages politisch erpressbar
machen.
Es ist gut, dass Merkel sich gestern nicht dem Diktat der vier großen
Stromkonzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW gebeugt hat, die dreist
damit drohen, notfalls die versprochenen Milliarden-Investitionen in
neue Kraftwerke zu stoppen, gibt man nicht unverzüglich ihren
Forderungen nach. Die "Stromer" betreiben unverhüllt knallharte
Interessenpolitik. Gerade die Strombranche hat sich die vergangenen
Jahre zulasten der Verbraucher eine goldene Nase verdient. Ihre
Gewinnsprünge gehen in die Milliarden. Über den Energiepreis kann
aber eine Volkswirtschaft beflügelt oder abgewürgt werden.
Mit aller Macht stemmen die Energie-Oligarchen sich seit Jahren gegen
den Markteintritt Dritter, verteidigen, eiskalten Zockern gleich,
verbissen ihre Pfründe. Und jetzt wollen sie obendrein den
Atomausstieg aufkündigen, den sie selbst vor Jahren mit
unterschrieben haben.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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