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Der Tagesspiegel: SPD-Politiker Schäfer befürchtet "schwierige Situation" bei EU-Beitrittsgesprächen mit der Türkei

Geschrieben am 08-10-2006

Berlin (ots) - Berlin - In der SPD wächst die Kritik am
schleppenden Reformtempo in der Türkei. Der europapolitische Sprecher
der SPD-Fraktion im Bundestag, Axel Schäfer, befürchtet eine "extrem
schwierige Situation" für den Fall, dass die Türkei bis Anfang
November nicht die See- und Flughäfen für Güter des EU-Mitglieds
Zypern öffnet. Die EU-Kommission will dazu am 8. November einen
Fortschrittsbericht vorlegen und droht mit Aussetzung der
EU-Verhandlungen, falls die Türkei die Häfen bis Jahresende nicht
öffnet. Die EU verhandelt seit einem Jahr mit der Türkei und mit
Kroatien über einen Beitritt. Schäfer sagte dem "Tagesspiegel"
(Montagausgabe), im Gegensatz zu Kroatien gebe es bei der Türkei
zahlreiche Probleme. Der SPD-Politiker pflichtete dem Fraktionschef
der Sozialdemokraten im Europaparlament, Martin Schulz (SPD), bei,
der Zweifel an der Beitrittsfähigkeit der Türkei geäußert hatte.
Schäfer forderte Ankara auf, den Paragraphen 301 des
Strafgesetzbuches zu ändern, der die Herabwürdigung des Türkentums,
der türkischen Republik und der Institutionen des Staates unter
Strafe stellt. In den vergangenen Monaten hatte die türkische Justiz
mehrere Intellektuelle, darunter die Bestseller-Autoren Orhan Pamuk
und Elif Shafak, wegen "Beleidigung des Türkentums" vor Gericht
gestellt. Als "völlig unakzeptabel" bezeichnete Schäfer zudem die
Entscheidung der türkischen Regierung, in der vergangenen Woche einen
Besuch des Umweltausschusses des Europaparlaments kurzfristig
abzusagen. "Das führt dazu, dass die Situation noch ein bisschen
schwieriger wird", sagte der SPD-Politiker.
Schäfer, der in der kommenden Woche mit einer Delegation der
SPD-Bundestagsfraktion die Türkei und Zypern besuchen wird, plädierte
dennoch dafür, die Tür der EU für Ankara offen zu halten. Dem
CSU-Chef Edmund Stoiber warf er vor, bereits zum jetzigen Zeitpunkt
eine EU-Mitgliedschaft der Türkei kategorisch auszuschließen.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Telefon 030/26009-389

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
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Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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