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Lausitzer Rundschau: Kultusminister lehnen Beteiligung an OECD-Lehrerstudie ab Der Vergleich lohnt

Geschrieben am 06-10-2006

Cottbus (ots) - Die Bildungspolitiker aller (Bundes-)Länder sind
genervt. Seit Pisa werden ihnen ständig die Ergebnisse der
verschiedenen Bildungsvergleichsstudien um die Ohren gehauen. Die
deutschen Schüler könnten international nicht mithalten, heißt es da.
Kinder aus sozial schwächeren Familien hätten in Deutschland weit
geringere Chancen auf eine höhere Bildung als in den meisten anderen
Industriestaaten. Und als Folge gebe es in der Bundesrepublik viel
weniger Gymnasiasten und Studenten als für die Zukunftsfähigkeit des
Landes notwendig. Eltern sind besorgt und stellen die Schulpolitik
ihres jeweiligen Bundeslandes infrage, Wissenschaftler und
Leitartikler erklären den Bildungsföderalismus insgesamt für
gescheitert, Bundespräsident Horst Köhler spricht von einer
"beschämenden" Situation - und Studenten gehen auf die Straße, weil
sie glauben, dass die Einführung von Studiengebühren den
Bildungsgraben zwischen Arm und Reich noch vertiefen wird.
Mit dem Aufruhr muss jetzt Schluss sein, findet die
Kultusministerkonferenz (KMK) - und lehnt eine Teilnahme Deutschlands
an der weltweiten Lehrerstudie der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ab. "Wir wollen, dass an den
Schulen wieder Ruhe einkehrt", argumentiert KMK-Mitglied Bernd
Busemann (CDU) aus Niedersachsen. Zumal einige OECD-Vertreter dazu
neigten, "nicht das Gute, sondern das Problematische in den
Vordergrund zu stellen".
Sollten die Kultusminister bei ihrer Entscheidung bleiben, dann
handeln sie so wie ein Schüler, der bei einer Klassenarbeit versagt
hat - und sich fortan weigert, an weiteren Tests teilzunehmen.
Richtig wäre es, sich dem internationalen Vergleich auch künftig zu
stellen, aus den Ergebnissen die angemessenen Schlüsse zu ziehen und
diese dann umzusetzen. Und bei allem menschlichen Verständnis für den
Wunsch nach ungestörtem Arbeiten: Die Bildung ist eine viel zu
wichtige Frage, als dass man sie allein den Kultusministern
überlassen könnte. Auch das haben wir aus Pisa gelernt.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

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Fax: 0355/481247
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