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TURKEY@EUROPE_WEEK: TÜSIAD-Ehrenpräsident Bülent Eczacibasi: Von der EU-Mitgliedschaft profitieren alle Seiten

Geschrieben am 05-10-2006

Berlin (ots) - Der Ehrenpräsident des größten türkischen
Unternehmensverbandes TÜSIAD, Bülent Eczacibasi, hob in einer Rede im
Roten Rathaus anlässlich der sich jährenden Beitrittsverhandlungen
die Beziehung zwischen der Türkei und Deutschland hervor. Als
wichtigster Handelspartner der Türkei spielt Deutschland im
Beitrittsprozess eine besondere Rolle.

Hinsichtlich der derzeitig kontroversen politischen Debatte sagte
Bülent Eczacibasi in Berlin: "Trotz der in der Politik diskutierten
Schwierigkeiten sieht die Wirtschaft in dem Beitritt nur Vorteile.
Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 290 Milliarden Euro ist die Türkei
wirtschaftlich gesehen auf Platz 18 der Weltrangliste. Innerhalb der
nächsten 10 Jahre wird das Wachstum auf jährlich 6 Prozent geschätzt.
Die türkische Wirtschaft wird einen nicht zu unterschätzenden Teil
zur EU-Wirtschaft beitragen. Deutschland, als führendem
Handelspartner der Türkei, kommt hierbei eine besondere Rolle zu.
Mehr als die Hälfte der 2.338 deutschen in der Türkei registrierten
Unternehmen wurde erst in den letzten zwei Jahren gegründet und
tätigte 17,5 Prozent der ausländischen Direktinvestitionen. In
Deutschland tragen die drei Millionen Bürger türkischer Abstammung
einen großen Teil zur Verständigung bei."

Bülent Eczacibasi nahm, genau wie der türkische Justizminister
Cemil Cicek, TÜSIAD-Ehrenpräsident Muharrem Kayhan und
TÜSIAD-Vorstandsmitglied Ümit Boyner, an einem Mittagsgespräch teil,
das mit Unterstützung des Bundesverbands der deutschen Industrie
(BDI) und des German Marshall Funds (GMF) anlässlich des ersten
Jahrestages des Beginns der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei
am 3. Oktober im Berliner Roten Rathaus stattfand. Von deutscher
Seite waren der Regierende Bürgermeister Berlins Klaus Wowereit,
BDI-Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Rennert und die frühere Direktorin
des Berliner Büros des German Marshall Funds, Ulrike Guérot, auf dem
Podium vertreten.

Der türkische Justizminister Cemil Cicek sagte, dass die EU die
vorrangigen und unverzichtbaren Grundlagen der Türkischen Republik
vorgebe: "Egal welche Regierung an der Macht ist, die notwendigen
Reformen müssen ernsthaft fortgesetzt werden". Das Ziel der Türkei
sei die Vollmitgliedschaft in der EU.

TÜSIAD-Ehrenpräsident Muharrem Kayhan unterstrich, dass die Türkei
innerhalb der letzten sieben Jahre enorme politische und rechtliche
Reformen durchgeführt habe, wie z.B. auf dem Gebiet der Rechte der
Frauen und des Umweltschutzes. Er versicherte, dass TÜSIAD
weiterhin zusammen mit der türkischen Regierung den Reformprozess
vorantreiben und für wirtschaftliche Stabilität sorgen werde. So wäre
das Ergebnis einer EU-Mitgliedschaft eine eindeutige "Win-Win
Situation", von der alle Seiten profitieren würden.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit hob in
seinem Beitrag die Rolle der türkischstämmigen Bürger und Bürgerinnen
in Berlin hervor und wies deren Wichtigkeit im Zusammenhang mit der
Integration der Türkei in die EU hin. "Die türkischstämmigen Bürger
und Bürgerinnen prägen nicht nur große Teile des Stadtbilds, sondern
sind natürlich auch für die Verständigung zwischen der Türkei und
Deutschland wichtig und erfüllen hierbei eine Brückenfunktion."

"Die Türkei ist ein Wachstumsmarkt mit großem strategischem
Potenzial" betonte Klaus-Dieter Rennert, Vorstandsmitglied des BDI.
Er analysierte die engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Türkei und
EU. Deren positive Entwicklung in den letzten Jahren sei auf die
Zollunion, die Verbesserung der unternehmerischen Rahmenbedingungen
in der Türkei und die weiter dynamischen Wirtschaftsbeziehungen
zwischen Türkei und Deutschland zurückzuführen. "Unternehmen sind ein
Motor der bilateralen und europäischen Entwicklung", so Rennert

Ulrike Guérot, Senior Transatlantic Fellow und ehemalige
Direktorin des Berliner Büros des German Marshall Funds, zeigte sich
erfreut über die positive Haltung der jungen Menschen in der Türkei
gegenüber Europa und den Vereinigten Staaten. Besonders die 18- bis
24-jährigen stünden der EU und den USA sehr positiv gegenüber.

Laut Ümit Boyner, Vorsitzende des TÜSIAD Kommunikationsausschusses
und Vorstandsmitglied der Boyner Holding, leistet Deutschland bereits
seit dem 19. Jahrhundert einen großen Beitrag zum
Modernisierungsprozess der Türkei und sei heute wichtigster
Handelspartner des Landes. Umgekehrt seien auch die Deutschen
türkischer Abstammung fest in die deutsche Gesellschaft verankert,
was nicht zuletzt die Teilnahme 800.000 türkischstämmiger Bürger an
den letzten Bundestagswahlen 2005 verdeutlichte.

Abschließend hob Bülent Eczacibasi besonders die wirtschaftliche
Dynamik und das Wachstumspotenzial des Landes hervor und unterstrich
die Rolle der Türkei als einen der
Hauptakteure in der globalen Marktwirtschaft.

----------------------------

Über die Turkey@Europe_Week

Turkey@Europe_Week ist eine Initiative von TÜSIAD in
Zusammenarbeit mit Koc, Sabanci, Borusan, Tekfen Holding, Boyner
Holding, Dogan, Dogus Group und Eczacibasi. Das internationale
Programm in drei europäischen Hauptstädten bietet einen Vielzahl von
Veranstaltungen: Politische Debatten, klassische Konzerte, eine
Karikaturenausstellung in Paris, eine Keramikausstellung in Berlin
und eine Fotoausstellung in Brüssel. Das vollständige Programm ist
unter www.turkey-europeweek.org erhältlich.


Über TÜSIAD

TÜSIAD, der Verband türkischer Industrieller und Unternehmen,
wurde 1971 als unabhängige Nichtregierungsorganisation gegründet, die
öffentliche Wohlfahrt durch privates Unternehmertum fördern soll.
TÜSIAD ist Mitglied von UNICE, der Stimme der Unternehmen in Europa.

Die Führung des TÜSIAD besteht aus Vorsitzenden, Geschäftsführern
und leitenden Angestellten der Industrie- und
Dienstleistungsunternehmen aller Größen in der Türkei, sowie aus
ausländischen Investoren. Zu seinen Mitgliedern gehören Global
Fortune 500-Unternehmen.

TÜSIAD fördert die unabhängige Forschung und politische Debatte in
wichtigen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Bereichen in der
Türkei und im Ausland. Der Verband hat sich der Überwachung und
Förderung des politischen, wirtschaftlichen und institutionellen
Reformprozesses der Türkei im Rahmen des Verfahrens zum EU-Beitritt
verschrieben.

TÜSIAD vertritt die Mitgliedsunternehmen durch Repräsentanzen in
Berlin, Paris und Washington DC.

Originaltext: TÜSIAD
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53221
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53221.rss2

Pressekontakt:

Ulrike Gregor
Hill & Knowlton Communications
Tel.: 030 - 28 87 58 35
Email: ulrike.gregor@hillandknowlton.com


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