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Rheinische Post: Solidarität nur auf Zeit

Geschrieben am 02-10-2006

Düsseldorf (ots) - Von Thomas Wels

Längst hat das Image-Desaster für den Siemens-Konzern und seinen
forschen Vormann Klaus Kleinfeld die Dimension einer ausgewachsenen
Krise angenommen. Wohl noch nie hat die Reputation eines angesehenen
Unternehmens unter neuer Führung so schnell so sehr gelitten wie die
des Münchner Konzerns.
Kleinfeld kämpft um seinen Job. Allerdings kämpft er mit den Mitteln
des Populisten. Es ist nicht gerade ein Zeichen großer Souveränität,
eine vom Aufsichtsrat beschlossene (und öffentlich verteidigte)
Gehaltserhöhung auszusetzen und dies mit der öffentlichen Kritik zu
begründen. Es reicht nicht einmal für ein glaubwürdiges Zeichen der
Solidarität: Denn erstens kommt das Signal erst nach anhaltendem
Sperrfeuer der Politik und der Intervention der Kanzlerin. Zweitens,
und das wiegt schwerer, ist die Solidarität auf ein Jahr befristet.
Was für ein verheerendes Zeichen an die 3000 betroffenen Menschen.
Der erhoffte Befreiungsschlag für Kleinfeld kann der Hilfsfonds nicht
sein. Selbst wenn die Taiwanesen die Juristen und Top-Manager bei
Siemens getäuscht haben sollten, stellt sich doch die Frage, warum
ein solches Manöver nicht über wasserdichte Verträge ausgeschlossen
worden ist. Die dringend nötige Aufarbeitung der Vertragsgestaltung
muss ans Licht bringen, wer welche Verantwortung trägt.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Telefon: (0211) 505-2303


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