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Greenpeace: EU-Beschwerde gegen Deutschland / Rostocker Piratenfischer weiter aktiv - Protest in russischem Hafen

Geschrieben am 03-10-2006

Hamburg/ Svetly (Russland) (ots) - Greenpeace hat heute offiziell
Beschwerde gegen Deutschland vor der Europäischen Fischereikommission
in Brüssel eingereicht. Die deutschen Behörden verstießen im
vergangenen Frühjahr nach Auffassung von Greenpeace gegen bestehendes
EU-Recht, indem sie billigten, dass russische Piratenfischer sich im
Rostocker Hafen für ihre nächste Fahrt ausrüsteten. Greenpeace hatte
damals mehrfach auf die illegalen Praktiken der fünf Schiffe
hingewiesen, dennoch konnten die Fischtrawler den Rostocker Hafen
ungehindert verlassen.

Derzeit protestieren Greenpeace-Aktivisten an Bord des
Aktionsschiffes "Arctic Sunrise" gegen dieselbe Flotte, die sie im
russischen Hafen Svetly in der Nähe von Kaliningrad aufgespürt haben.
Greenpeace hat die Piratenfischer seit mehr als einem Jahr nach
Deutschland, Polen, Norwegen und nun nach Russland verfolgt. Als
Reaktion auf die Greenpeace-Recherchen hat Russland heute offiziell
jegliche Ausrüstung der Schiffe untersagt und eine genaue Inspektion
durch die Hafenbehörden angeordnet. Die Hafenbehörden werden keine
Papiere für Schiffe oder Crew anfertigen und ein Auslaufen der
Trawler verhindern bis die zuständigen Behörden ihr weiteres Vorgehen
entschieden haben.

"Großartig, dass Russland endlich die Verträge, die es
unterschrieben hat, ernst nimmt und dort handelt, wo viele andere
Länder noch zögern", sagt Iris Menn, Meeresexpertin von Greenpeace.
"Gratulation. Russland steht zu seiner Verantwortung. Auch
Deutschland hatte die Chance, den Schutz der Meere vor der eigenen
Haustür zu starten, als die Schiffe Monate lang in Rostock lagen.
Aber offensichtlich nimmt es Deutschland nicht so genau mit dem Kampf
gegen Piratenfischerei." Russland und Deutschland sind Mitglieder des
Nordostatlantik-Fischereiabkommens, das die Ausrüstung von
Piratenfischern in den eigenen Häfen verbietet.

Die Greenpeace-Schiffe "Arctic Sunrise" und "Esperanza" sind
derzeit weltweit gegen Piratenfischer und für den Schutz der Meere
aktiv. Während die "Arctic Sunrise" in der Ostsee patrouilliert,
fährt die "Esperanza" auf einer 15 Monate dauernden Expedition rund
um die Welt. Zur Zeit fahndet die "Esperanza" im Pazifik nach
illegalen Tunfischfängern. Piratenfischerei ist ein globales
Problem. Sie stellt rund 20 Prozent des weltweiten
Fischereiaufkommens mit einem Gesamtvolumen von etwa neun Milliarden
Dollar jährlich.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Iris Menn, Tel. 0171 - 888 0023,
oder
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151 - 145 330 87.
Internet: www.greenpeace.de/sosweltmeer.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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