(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Wehrpflicht / Zivildienst

Geschrieben am 23-08-2010

Osnabrück (ots) - Na endlich!

Der Zivildienst steht mit der Strukturreform der Bundeswehr vor
dem Aus. Dafür wird es höchste Zeit. Schließlich war der Zivildienst
nichts anderes als das Rekrutieren billiger Arbeitskräfte für die
Sozialbranche. Dass dagegen die Arbeitgeber von Zivis aus
wirtschaftlichen Gründen Sturm laufen, ist nur verständlich, aber
kein Argument.

Zugegeben: Der Zivildienst hat auch gute Seiten. Gerade in der
beruflichen Selbstfindungsphase nach der Schule hat er Tausenden
jungen Männern soziale Kompetenz vermittelt und bei der Berufswahl
eine Entscheidungshilfe gegeben. Aber es darf nicht sein, dass sich
eine ganze Branche auf den Zwang zur billigen Arbeit stützt. Wenn der
Bundesregierung der Erhalt von günstigen Hilfskräften in kirchlichen
Einrichtungen, Sozialverbänden und Krankenhäusern am Herzen liegt,
muss sie Anreize schaffen, den Dienst in diesem Bereich finanziell
attraktiver zu machen. Zum Beispiel, indem sie diese
Arbeitsverhältnisse aus der Steuerkasse subventioniert.

Das Abschaffen des bisherigen Pflichtdienstes verbessert
vielleicht sogar das Lohnniveau vieler Geringverdiener. Wenn künftig
Zehntausende billige Zivis wegfallen, haben Gewerkschaften in
Tarifverhandlungen eine wesentlich stärkere Position, um
Einkommensverbesserungen für Krankenschwestern, Kindergärtnerinnen
und Co. durchzusetzen - auch dafür wird es höchste Zeit.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

285347

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Säuglinge / Klinik Osnabrück (ots) - Zeit zum Umdenken Die Tragödie von Mainz lässt erschaudern: Den Tod ihrer Babys werden die Eltern wohl nie verwinden. Zumal die Umstände tragischer kaum sein könnten. Vieles deutet darauf hin, dass verunreinigte Nahrung beim Tod der Säuglinge eine entscheidende Rolle gespielt hat. Auch wenn es für die Eltern kein Trost sein wird: Sie haben einen Anspruch darauf, dass mögliche Versäumnisse in der Uniklinik nun rasch und rückhaltlos aufgeklärt werden. Die Mainzer Verantwortlichen zeigen den Willen dazu. Sie mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Langer Abschied vom Bund Die Bundeswehr wird reformiert Cottbus (ots) - Karl-Theodor zu Guttenberg befindet sich auf einer gefährlichen Mission. Das, was er anstrebt, eine reine Berufsarmee von überschaubarem und damit bezahlbarem Zuschnitt, stößt im Unionslager auf kräftige Vorbehalte. Und die Kanzlerin, die in einer solch bedeutsamen Frage wieder einmal die Dinge treiben lässt, wird sich erst aus der Deckung wagen, wenn die Gefechtslage übersichtlicher geworden ist. Wieder einmal sieht sie lieber zu, als zu führen. Und dass sich mit dem Baron aus Bayern auch noch ein denkbarer Rivale mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Nicht mehr als ein Silberstreif Was der RUNDSCHAU-Bahnhofstest zutage fördert Cottbus (ots) - Zunächst mag es wie starker Tobak klingen: Die Deutsche Bahn lässt Haltepunkte in der Lausitz verrotten! Doch der Fahrgastverband "Pro Bahn" legt eher den Finger in jene Wunde, die selbst für manch Vielfahrer nicht sofort sichtbar wird. Denn wer aus der Lausitz etwa nach Berlin pendelt - wenn kein Schienenersatzverkehr ist -, der kommt an den Spreewaldbahnhöfen Lübben und Lübbenau vorbei - Vorzeige-Haltepunkte für die Bahn, die Städte und auch für das Land. Gemeinsam mit Cottbus bildet dieses Duo aber nur den berühmten mehr...

  • Rheinische Post: Duisburger OB Sauerland stellt sich wegen Loveparade im Innenausschuss kritischen Fragen Düsseldorf (ots) - Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) wird am 2. September an der Sitzung des Innenausschusses im Düsseldorfer Landtag teilnehmen. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Dienstagausgabe). Sauerland werde kritische Fragen zur Rolle der Stadt Duisburg im Zusammenhang mit der Katastrophe bei der Loveparade beantworten, sagte Peter Biesenbach, Innenexperte der CDU-Landtagsfraktion, der Zeitung. Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller, der ebenfalls zu der Sitzung kommen mehr...

  • Rheinische Post: FDP fordert zusätzlichen hohen Beitrag der Atomwirtschaft Düsseldorf (ots) - Die FDP fordert neben den bereits geplanten 2,3 Milliarden Euro für den Bundeshaushalt einen weiteren hohen Beitrag der Atomwirtschaft für den Ausbau der erneuerbaren Energien. "Die 2,3 Milliarden Euro für den Bundesetat sind zwar gesetzt. Darüber hinaus erwarten wir aber, dass es auch einen nennenswerten Beitrag für die erneuerbaren Energien gibt", sagte der umweltpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Kauch, der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Im Gespräch ist in der Koalition ein zusätzlicher mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht