Bildungsmonitor 2010: Sachsen hat das beste Bildungssystem / Ostdeutsche Länder beweisen: Gute Bildung trotz knapper Kassen möglich
Geschrieben am 19-08-2010 |   
 
    Berlin (ots) -  
 
   - Querverweis: Eine Zusammenfassung vom Bildungsmonitor 2010 liegt 
     in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter 
     http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - 
 
   Sachsen hat das leistungsfähigste Bildungssystem aller  
Bundesländer. Zu diesem Ergebnis kommt der Bildungsmonitor 2010, eine 
Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im  
Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Der zum  
7. Mal veröffentlichte Bildungsmonitor bewertet anhand von mehr als  
100 Indikatoren, welchen Beitrag das Bildungssystem eines  
Bundeslandes zu mehr Wirtschaftswachstum leistet. Platz zwei belegt  
mit Thüringen ein weiteres ostdeutsches Land vor Baden-Württemberg  
und Bayern. Das Schlusslicht der Vergleichsstudie ist Berlin. 
 
   "Sachsen und Thüringen belegen die Spitzenplätze, weil sie viel in 
den so genannten MINT-Wissenschaften leisten, also in Mathematik,  
Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Beide Länder haben die  
durch gesunkene Schülerzahlen frei gewordenen Mittel im  
Bildungssystem belassen, wodurch sie trotz knapper Kassen pro Kopf  
mehr Geld in Bildung investieren und die Betreuungsbedingungen  
verbessern konnten. Baden-Württemberg und Bayern schneiden so gut ab, 
weil sie Jugendlichen die besten Chancen für einen erfolgreichen  
Start in den Arbeitsmarkt bieten", erklärt INSM-Geschäftsführer  
Hubertus Pellengahr. 
 
   Die  Studie bescheinigt allen Bundesländern bildungsökonomische   
Fortschritte. Sie weisen  ausnahmslos bessere Bedingungen für die  
Förderung von Wachstum und Beschäftigung auf als noch im Jahr zuvor.  
Diese Fortschritte sind aber in den meisten Ländern geringer als in  
den Vorjahren. Am deutlichsten seit dem ersten Bildungsmonitor im  
Jahr 2004 haben sich Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Bremen  
gesteigert. Diese Länder haben in den vergangenen Jahren die  
Schulqualität stark verbessert und das Ausmaß der Bildungsarmut  
besonders erfolgreich verringert. 
 
   Demografischer Wandel macht mehr Geld für Bildung trotz knapper  
Kassen möglich 
 
   Ein weiteres Ergebnis des Bildungsmonitors: Der demografische  
Wandel wird die Anstrengungen der Bundesländer nach besserer Bildung  
in Zukunft begünstigen. Sinkende Schülerzahlen werden in vielen  
Ländern dazu führen, dass trotz der notwendigen Konsolidierung der  
öffentlichen Haushalte die Bildungsausgaben pro Kopf im Jahr 2020  
steigen können. Das ist nicht selbstverständlich, denn im Zuge der  
Sparmaßnahmen werden auch Investitionen in das Bildungssystem  
verstärkt auf den Prüfstand geraten.  
 
   "Voraussetzung ist, dass die durch sinkende Schülerzahlen frei  
werdenden Mittel dem Bildungssystem nicht entzogen, sondern  
vollständig in das Schulwesen reinvestiert werden.  Hochgerechnet  
wird den Bundesländern im Jahr 2020 ein Umverteilungsvolumen von  
insgesamt rund 8,8 Milliarden Euro zur Verfügung stehen, wenn die  
Bildungsausgaben für die allgemeinbildenden Schulen real auf dem  
Niveau des Jahres 2007 eingefroren werden. Dieses  
Umverteilungsvolumen kann insbesondere in Westdeutschland zu einer  
Erhöhung der finanziellen Pro-Kopf-Förderung um 19 bis 40 Prozent und 
für die gezielte Förderung von Kindern und Jugendlichen genutzt  
werden", erklärt Hans-Peter Klös, Geschäftsführer des Instituts der  
deutschen Wirtschaft Köln. 
 
   Der Bildungsmonitor zeigt, dass der Bildungssektor in den meisten  
Bundesländern gegenüber anderen Ausgabenbereichen an Bedeutung  
gewonnen hat. Die Bildungsausgaben je Schüler an den  
allgemeinbildenden Schulen haben sich zum Beispiel seit dem Jahr 2000 
deutlich von 4.600 auf 5.400 Euro erhöht. Vorbildlich sind auch hier  
die ostdeutschen Bundesländer, die gleichzeitig die größten  
Bildungserfolge in den vergangenen Jahren erzielt haben. Die  
ostdeutschen Länder haben die Chance des demografischen Wandels  
genutzt: Sie haben das Umschichtungspotenzial in bessere  
Betreuungsbedingungen sowie in die individuelle Förderung von Kindern 
und Jugendlichen investiert und damit ihre Reformen zur Steigerung  
der Schulqualität wirkungsvoll unterstützt. 
 
   Investitionen in bessere Bildung erhöhen das Wirtschaftswachstum 
 
   Die höhere Priorität für Bildung in den öffentlichen Haushalten  
beginnt sich volkswirtschaftlich auszuzahlen. So hat die seit dem  
Jahr 2000 gestiegene Hochschulabsolventenquote dazu geführt, dass es  
heute über 300.000 zusätzliche Akademiker in Deutschland gibt. Allein 
dieser Zuwachs bedeutet gemessen am Jahr 2008 eine zusätzliche  
Wertschöpfung von mehr als 4,8 Milliarden Euro für die deutsche  
Volkswirtschaft. Darüber hinaus hat sich seit der ersten  
PISA-Erhebung die Schulqualität in Deutschland deutlich erhöht. Die  
langfristige Wachstumsrate des Bruttoinlands-produkts (BIP) wird um  
fast 0,3 Prozentpunkte steigen, wenn diese Verbesserungen dauerhaft  
bestehen bleiben. So wird die deutsche Wirtschaft im Jahr 2020  
zusätzlich um rund 11 Milliarden Euro, im Jahr 2030 um rund 43  
Milliarden Euro und im Jahr 2050 um rund 179 Milliarden Euro wachsen. 
 
   Studie vergleicht 13 bildungspolitische Handlungsfelder 
 
   Der Bildungsmonitor des IW Köln wird seit dem Jahr 2004 jährlich  
veröffentlicht. Die Studie umfasst 111 Indikatoren, darunter die  
Priorität von Bildungsausgaben in den öffentlichen Haushalten, die  
Ganztagsinfrastruktur, Ergebnisse verschiedener Schulleistungstests,  
Schulabbrecherquoten, relative Bildungsabschlüsse von Ausländern,  
Studienberechtigtenquoten, Ingenieurabsolventen. Die Datengrundlage  
bezieht sich zumeist auf das Jahr 2008. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen 
keine aktuelleren statistischen Daten für Deutschland vor. 
 
Alle Ergebnisse des Bildungsmonitor 2010 im Internet:  
www.insm-bildungsmonitor.de 
 
Originaltext:         Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) 
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474 
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2 
 
Pressekontakt: 
Dr. Oliver Stettes, Tel.: 0221-4981-697, stettes@iwkoeln.de 
Christoph Windscheif, Tel.: 030-27877-177, windscheif@insm.de
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