(Registrieren)

WAZ: Eine Schande. Kommentar von Theo Schumacher

Geschrieben am 28-07-2010

Essen (ots) - Wer und was die Tragödie bei der Loveparade
wirklich ausgelöst hat, ist auch nach dem gestrigen - vorläufigen -
Bericht des Innenministers nicht hundertprozentig klar. Die
Duisburger Polizei hatte kaum Zeit, alle Fakten zusammenzutragen. Die
erhobenen Vorwürfe geben vor allem ihre Sicht der skandalösen
Ereignisse wieder. Auch die Stadt und der Veranstalter werden noch
angehört werden müssen. Und das Verhalten der Polizei wird weiterhin
zu hinterfragen sein.

Dennoch verfestigt sich der böse Verdacht, dass die Organisation
zu keinem Zeitpunkt einer Mega-Veranstaltung vom Schlage der
Loveparade gewachsen war. Um die Raver-Party mit ihren handfesten
wirtschaftlichen Interessen und dem erhofften Image-Gewinn für
Duisburg gegen jede Kritik durchzupauken, wurden schwerwiegende
Bedenken ignoriert und grobe Sicherheitsmängel in Kauf genommen. Das
alles, wie es aussieht, mit behördlicher Erlaubnis.

Allein das Konzept mit einem Tunnel als einzigem Zugang für
Hunderttausende hätte niemals akzeptiert werden dürfen. Ein völlig
überforderter Ordnungsdienst, zu wenig Sicherheitskräfte, eine
Genehmigung auf den letzten Drücker - und gegenseitige
Schuldzuweisungen zuhauf. Bezahlen mussten 21 Besucher mit ihrem
Leben und viele hundert Menschen, die verletzt sind und
traumatisiert. Es ist eine Schande.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

281369

weitere Artikel:
  • WAZ: Leiharbeit nimmt zu - Der billige Weg. Kommentar von Miguel Sanches Essen (ots) - Ist die Krise schon zu Ende? Die Antwort fällt schwer. Es ist noch immer eine große Unsicherheit da. Sie erklärt wiederum, warum die Unternehmen seit Januar auf Leiharbeit setzen. Sie trauen dem Frieden nicht. Mit der Zeitarbeit sind sie zweifellos flexibler. Es ist eine logische, naheliegende Risikostrategie. Nun könnte man sich darüber freuen, dass überhaupt mehr Stellen angeboten werden und die Kurzarbeit gedrosselt wird. Besser ein unsicherer Job als gar keine Stelle. Das ist wahr, aber nur die halbe Wahrheit. mehr...

  • Rheinische Post: Loveparade - wohltuend offen Kommentar Von Gerhard Voogt Düsseldorf (ots) - In der Opposition hat der jetzige Innenminister Ralf Jäger den Spitznamen "Jäger 90" bekommen. Das bezog sich auf die Lust des SPD-Politikers, die Regierung zu attackieren. Mit der selben Vehemenz, mit der Jäger früher den Gegner attackierte, verteidigt er heute seine Truppe. Glaubt man dem Innenminister, dann trägt die Polizei keine Verantwortung für die Katastrophe bei der Loveparade. Vier Tage nach dem Unglück hat Jäger einen Bericht vorgelegt, der die Stadt Duisburg und den Veranstalter schwer belastet. Mit der mehr...

  • WAZ: Symbolisches Urteil aus Katalonien - Stier-Quälerei verbieten. Kommentar von Ralph Schulze Essen (ots) - Es wird Zeit, dass dem grausamen Spektakel Einhalt geboten wird. Das Stierkampf-Verbot in der Region Katalonien ist daher ein wichtiger, wenn auch symbolischer Erfolg für die Tierschützer. Denn in dieser eigenwilligen Mittelmeer-Region spielte der Stierkampf keine große Rolle mehr. Gleichwohl nährt das Verbot die Hoffnung, dass den Toreros auch im restlichen Spanien bald der Kampf angesagt wird. Noch immer schmückt sich, mit Ausnahme Kataloniens und der Kanarischen Inseln, fast jedes spanische Dorf mit einer "Stierfiesta". mehr...

  • Rheinische Post: Buback und Becker Kommentar Von Reinhold Michels Düsseldorf (ots) - Verena Becker, die einst zur Führungscrew der Terrorbande "Rote-Armee-Fraktion" gehörte, könnte in dem Stuttgarter Strafprozess, der ihr bevorsteht, endlich für Klarheit sorgen über die Tat vom 7. April 1977, die als "Buback-Mord" in die bundesrepublikanische Geschichte eingegangen ist. Becker, die bereits wegen eines Bombenanschlags (1972) und zweifachen Mordversuchs (1977) im Gefängnis gesessen hat, ist bis heute weder durch offene Reue (wie es bei ihr drinnen aussieht, weiß allein sie selbst), noch durch ehrlichen mehr...

  • Stuart H. Smith, Absolvent und Unterstützer der Loyola University lehrt Umweltrecht an der Universität Wien Wien, July 28, 2010 (ots/PRNewswire) - Stuart H. Smith, J.D. seit 1986, einer der grössten Unterstützer der Loyola University New Orleans und Rechtsanwalt in New Orleans, der vor allem gegen den Öl- und Gasmissbrauch grosser Konzerne vorgeht und sich daher auch mit der Katastrophe auf der Bohrinsel Deepwater Horizon im Golf von Mexiko beschäftigt, wird zum prominenten Dozenten des Internationalen Sommerprogramms für Umweltrecht der Loyola University an der Juristischen Fakultät der Universität Wien. Die zweiwöchige Veranstaltung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht